Klimafreundlich heizen mit Holz – Wie geht’s richtig?

Ein Kaminfeuer wärmt an kühlen Tagen die ganze Familie und sorgt für eine gemütliche Atmosphäre. Aber schadet man damit der Umwelt?

Von Anja

Jetzt wo es wieder kühler wird, freue ich mich schon auf die besinnlichen Abende mit meiner Familie vor dem Kamin. Gemütlich mit einem Glas Wein oder einem warmen Kakao den Abend ausklingen lassen und die Füsse am wohligen Feuer wärmen. Während ich daran denke, stelle ich mir die Frage wie umweltfreundlich das Heizen mit Holzbrennstoffen eigentlich ist und worauf ich beim Abbrennen von Holz achten muss?

Holz, der älteste Brennstoff der Menschheit, ist richtig verwendet ein umweltgerechter Energieträger. Beim Verbrennen von Holz entsteht auch CO2, doch nur so viel wie der Baum während seines Lebens durch Photosynthese gespeichert hat. Mit einer modernen Feuerstätte und einer sachgerechten Handhabung, kannst du dazu beitragen, dass dein Ofen die Umwelt nicht allzu sehr belastet.

Was ist umweltfreundlicher – Holzbrennstoffe oder Öl und Gas?

Die Wärmeerzeugung mit Brennholz ist im Vergleich mit fossilen Energieträgern wie Öl und Erdgas umweltfreundlicher. Regionale Bezugsquellen tragen zu einer positiven Ökobilanz bei. Und FSC (Forest Steward Council) -zertifizierte Holzbrennstoffe garantieren zudem eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Besonders beliebt ist Scheitholz, weil es eine sehr schöne Flamme im Kamin macht. Empfehlenswert sind hier die Holzarten Buche und Birke. Buchenholz duftet besonders gut. Auch Holzbriketts eignen sich für das Abbrennen in Kaminen. Pellets sind für normale Kamine nicht vorgesehen. Dafür gibt es spezielle Pelletöfen.

Feuchtes Holz nicht zum Heizen verwenden

Wusstest du, dass beim Verbrennen von Holz mehr gesundheitsschädigende Feinstäube und klimaschädliche Gase freigesetzt werden als beim Heizen mit Erdgas? Gründe hierfür sind zum Beispiel Fehler beim Anheizen, ein zu feuchter Brennstoff oder eine veraltete Feuerungstechnik.

Die Schweizer Bundesämter für Umwelt und Energie warnen davor nasses Holz zu verwenden. Holz sollte mindestens 1 Jahr, besser 2 Jahre gelagert werden. Achte zudem bei der Lagerung auf eine gute Luftzirkulation, damit dein Brennholz nicht schimmelt (Scheite nicht zu dicht stapeln).

Ein Feuchtigkeitsgehalt unter 20 % ist gut. Je trockener das Holz, desto besser ist die Heizenergie. Die Lagerung von Brennholz in einem feuchten Keller oder in Garagen ist weniger geeignet. Du solltest auch darauf achten, dass dein Brennholz vor Bodenfeuchtigkeit, Schnee und Regen gut geschützt ist.

Bei einem Test des Verbraucherportals K-Tipp haben Brennholzprodukte von Migros Do it Garden in Bezug auf den Feuchtigkeitsgehalt mit dem Urteil gut abgeschnitten. Du kannst selbst mit einem Einstechmessgerät den Feuchtigkeitsgehalt deines Brennholzes bestimmen.

Das Feuer richtig anzünden

Auch beim Anzünden eines Feuers in Kaminöfen kann der Feinstaubgehalt reduziert werden. So sollte Feuer von oben angezündet werden. Das verhindert, dass Holz über längere Zeit nur schwach brennt. Beim Anzünden die Luftzufuhr öffnen. Nicht zu viel Holz nachlegen, sonst produzierst du unnötig Rauch und Ruß. Die maximal zulässige Brennholzmenge erfährst du in der Bedienungsanleitung deines Kaminofens.

Ich fasse nochmal kurz zusammen, welche Dinge für sauberes und umweltfreundliches Heizen nötig sind:

  • trockenes Brennholz (Feuchtigkeitsgehalt unter 20 %), am besten aus der Schweiz und aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung (FCS-zertifiziert)
  • die richtige Lagerung (gute Luftzirkulation und Schutz vor Witterungseinflüssen)
  • der richtige Umgang mit der Anlage (Anzünden von oben, Menge des Brennholzes im Feuerraum beachten)

Wenn du diese Tipps beachtest, kannst du dich in den kühlen Jahreszeiten an deinem Feuer wärmen – ohne, dass du der Umwelt schadest.

Im Beitrag erwähnt

Anja

«Hallo, ich bin Anja. Zusammen mit meinem Freund bin ich gerne handwerklich kreativ. So ensteht aus einfachen Baumarktmaterialien schon mal eine gemütliche Sitzbank oder Tomatenpflanzkiste für unseren Balkon. Wenn ich mich nicht gerade handwerklich austobe, schreibe ich auf meinem Blog Umweltgedanken über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ein ganzheitlich bewusstes Leben.»

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6 Kommentare

  1. Nadine 27.02.2018 um 09:08

    Danke für den Beitrag.

    Das sind sehr hilfreiche Tipps!
    Da wir erst neulich einen Kamin einbauen haben lassen, brauchen wir Kaminholz.
    Gibt es hier unterschiedliche Arten?

    Gruß
    Nadine

    1. Do it + Garden 27.02.2018 um 15:41

      Liebe Nadine
      Es freut uns sehr, dass dir der Beitrag gefällt. Da gibt es natürlich unterschiedliche Arten. Weiches Holz wie Fichte und Tanne, eignet sich besonders gut als Anfeuerholz. Hartes Holz wie Buche und Birke, brennt lange und macht eine sehr schöne Flamme. Je trockener das Holz, desto besser ist die Heizenergie. Auf unserem E-Shop findest du das nötige Brennholz, welches du dir bequem nach Hause oder an einen PickMup-Standort deiner Wahl liefern lassen kannst, und schon kannst du dich an diesen besonders kühlen Tagen am Kaminfeuer wärmen.
      Liebe Grüsse aus dem Do it + Garden Team

  2. Anna 15.06.2017 um 10:09

    Ich liebe es besonders im Winter vor dem Kamin zu sitzen. Meine Kinder finden das auch total toll. Meine Schwester überlegt nun auch einen Kamin zu kaufen. Den Artikel werde ich ihr auch gleich mal schicken, vielleicht kann man sich dann besser entscheiden welche Brennstoffe dafür am Besten sind.

  3. Yvonne Kuefer 27.01.2017 um 11:08

    Sehr interessant! Wir haben auch einen Kamin im Wohnzimmer. Das heizt auch wirklich das komplette Erdgeschoss. Trotzdem haben wir in jedem Zimmer zusätzliche Heizungen, auf was ich auch nicht verzichten könnte.

  4. Rita 25.01.2017 um 11:35

    Hallo!
    Ich bin ebenfalls ein großer Fan von Kaminöfen. Die sind so schön romantisch und geben eine schöne wohlige Wärme ab.
    Natürlich darf dann dabei der passende Kaminholzkorb nicht fehlen.

    lg Rita

  5. Sarah 30.10.2016 um 13:31

    Ich bin ein grosser Fan von Kaminöfen geworden. Seit kurzem haben wir einen in unserem Haus. Ich liebe einfach das prasseln des Feuers und die romantische Atmosphäre!

    Anfangs hatten wir zwar ein wenig Schwierigkeiten mit dem Anzünden, aber das ist hier ja ehr gut beschrieben

    Gruss
    Sarah

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