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Das Badewannentablar – Entspannung 2.0

Draussen ist es kalt, nass und ungemütlich. Die richtige Zeit also, um öfters mal an einem Winterabend in die Badewanne zu flüchten, bis unters Kinn im wohlig warmen Schaumbad. Entspannung pur, die man mit der selbst gebauten Badewannenablage aus Holz sogar locker noch um ein paar Grad steigern kann.

Von Mareen

Alter: 8J. Aufwand: 1.0h
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Nirgends entspannt es sich so gut, wie in der Badewanne bei einem perfekt temperierten Schaumbad.

Nun hat allerdings das Badezimmer bei uns zu Hause ungefähr denselben Jahrgang wie ich und ist damit nicht gerade eine Wellness-Oase. Aber mit ein paar Accessoires und einem selbstgemachten Badewannentablar haben wir das Bad in einen echten Wohlfühlraum verwandelt. Zur gemütlichen Einrichtung gehören bei mir eine klassische Seifenschale sowie Seifenspender in weiss, ein flauschiger Badteppich und ein paar Kerzchen. Was beim Baden nie fehlen darf ist mein Entchen. Es leistet mir nicht nur Gesellschaft, sondern gibt auch gleich noch die Temperatur an. Einfach toll. Mein Badewannenkissen sorgt für den nötigen Komfort bei Nacken und Kopf.

Nun aber zum Badewannentablar. Zunächst haben wir die Badewanne vermessen und eine Skizze gezeichnet. Das Tablar braucht auf der Unterseite zwei Stopper, damit es nicht zur Seite rutscht. Die Ablagefläche kann man entweder leer lassen, oder beispielsweise um eine Tablet- oder Buchhalterung erweitern. So wie wir es gemacht haben. Ich habe mich zudem für eine zusätzliche Halterung an der Seite entschieden, wo ich ein Buch in Griffnähe aufbewahren oder ein Handtuch drüber hängen kann. Wenn ich das Tablet bedienen will oder eine Seite im Buch umblättern möchte, brauche ich nämlich trockene Hände. Ausserdem haben wir noch praktische Griffe aus Leder angebracht. Dazu haben wir einen alten Gürtel benutzt und unserer Freude am Heimwerken freien Lauf gelassen.

Was ihr braucht

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Schritt 1: Das Holzbrett

Praktischerweise mussten wir das Holzbrett nicht mehr kürzen, sondern konnten gleich die Stopp-Hölzer anbringen, die wir aus einer Holzleiste gesägt haben. Bringt sie anhand eurer Vermessungen an, damit nachher auch alles sicher auf euren Badewannenrand passt. Nach dem Sägen sollten die Kanten des Holztablars mit feinem Schleifpapier etwas geglättet werden. Zum Kleben haben wir einen wasserfesten Holzleim benutzt, da die Unterseite sehr oft mit Wasser in Berührung kommen wird.

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Schritt 2: Die Buchstütze

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Danach bauen wir die Tablet- bzw. Buchstütze. Dazu nehmen wir Holzleisten in zwei verschiedenen Breiten und kleben die schmalen Leisten mit jeweils einem Holz Abstand auf die breiteren Leisten. Die Abmessungen für den Halter richten sich ganz nach euren individuellen Bedürfnissen. Ich habe mein Tablet als Vorlage genommen. Das fertige Gitter klebe ich noch an die Halteklötzchen. Vorher haben wir natürlich auch wieder alle Kanten mit Schleifpapier geglättet. Auch hier haben wir mit wasserfestem Holzleim gearbeitet.

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Natürlich braucht es sowohl an den Unterseiten der Leisten als auch am kleinen Klotz, der den Halter stützt, einen kleinen Winkel. So wird verhindert, dass das Buch oder Tablet nach vorne kippt. Wir haben einen Winkel von 15 Grad gewählt.

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Der Winkel ist deswegen so klein, weil man in der Badewanne fast auf Augenhöhe mit dem Holztablar liegt. Die Stütze muss also so steil wie möglich sein. Wichtig ist auch, dass du an einen kleinen Stopper vor dem Halter denkst, so dass dein Tablet nicht nach vorne wegrutschen kann. Wenn ihr in der Wanne lieber Bücher lest, könnt ihr auch eine Leiste hochkant und mit ein wenig mehr Abstand vor dem Halter anbringen, so wie ich es im Bild zeige.

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Ich habe mich dagegen entschieden, weil die Stütze bei mir vor allem für mein Tablet gedacht ist. Wenn ich ein Buch lese, dann halte ich dieses lieber in meinen Händen. Dafür habe ich am Überhang mein “kleines Bücherregal” und ein Handtuch, um die Hände zu trocknen, bevor ich das Buch nehme.

Und noch ein kleiner aber wichtiger Warnhinweis: Egal, welche elektronischen Geräte euch beim entspannten Badewannen-Relaxen Gesellschaft leisten, NIE WERDEN DIESE MIT DEM NETZTEIL VERWENDET. NIE!

 

Schritt 3: Der Überhang

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Die Teile für den seitlichen Überhang sägen wir ebenfalls aus einem Stück Holzbrett aus und kleben es mit dem Holzleim zusammen. Hier sind Schraubklemmen hilfreich und ein Stück Holz, das die Ecken im rechten Winkel hält. Wir haben dazu eine Rest-Leiste genommen.

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Wenn der Überhang gut getrocknet ist, könnt ihr ihn an das Tablar kleben. Achtet darauf, dass die Kanten überall bündig sind und der Schwerpunkt korrekt ist, so dass der Überhang nicht das Holzbrett kippen lässt. Zu zweit geht das auf jeden Fall besser, weil ihr das Tablar dann hochkant hinstellen könnt.

 

Schritt 4: Der Anstrich

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Nachdem der Kleber gut getrocknet ist, könnt ihr eurem Holztablar einen Anstrich verpassen. Unser Bad ist hell, deswegen wollten wir das Holztablar als Hingucker ein bisschen dunkler gestalten und haben es mit einer farbigen Holzlasur behandelt. Ihr könnt das Holz auch mit einer Dauerschutzlasur bepinseln, diese ist Wasser abweisend. Wichtig ist nur, dass es vor Feuchtigkeit geschützt ist, es also nicht ganz unbehandelt gelassen wird.

 

Schritt 5: Die Griffe

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Wenn die Farbe oder die Lasur getrocknet ist, können noch Griffe angebracht werden. Wir haben dafür einen alten Gürtel zerschnitten und am Holz festgenagelt. Ich mag den Materialmix aus Holz und Leder, man kann aber natürlich auch Griffe aus Holz basteln und ankleben oder fertige Griffe aus Metall festschrauben. Man kann die Griffe auch ganz weglassen, das Badewannentablar trägt sich auch so ganz gut.

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Schritt 6: Das perfekte Bad

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Als Belohnung für das fleissige Werken folgt mit Schritt 6 mein Lieblingsteil: Badewasser einlassen, Tee machen, Kerzen anzünden, Temperatur überprüfen und – rein in das Schaumbad und den Winterabend geniessen!

Mareen

«Hallo, ich bin Mareen. Das "Selbermachen" und mich verbindet eine lange Hassliebe, die sich aber dank meiner zwei bastelwütigen Söhne und meines baumarktsüchtigen Mannes langsam aber sicher in Liebe verwandelt. Wenn ich nicht basteln oder Wasserwaagen halten muss, grabe ich mich gerne durch meinen Garten.»

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2 Kommentare

  1. Meyer 17.02.2021 um 11:10

    Coole Idee – muss ich machen :_)

  2. denise 23.01.2020 um 07:11

    lg

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