Schneidebretter mit Brandzeichnung

Holzoberflächen mit einem Brandmalgerät (auch «Brennpeter» genannt) zu veredeln ist keine neue Idee und wurde schon im 19. Jahrhundert praktiziert. Ich selber finde es eine faszinierende Technik, auch wenn sie nicht ganz so simpel ist – und sich Fehler nicht einfach so ausradieren lassen.

Was ihr braucht

• Schneidebretter in unterschiedlichen Formen und Grössen, zum Beispiel Brotbrett mit geschwungenem GriffZum Produkt16.90, geschweiftes Zopfbrett, Rindenbrett oder Lindenbrett mit Rinde
• Alte Holzbretter zum Probemalen
• Brennkolben mit 9 Aufsätzen (Brennpeter), kennt jeder noch aus seiner Kindheit
• Zange
• Unterlage für die heissen Aufsätze, am besten aus Holz
• Bleistift mit weicher Mine (z.B. 3B)
• Lineal
• Radiergummi

Und so geht’s

Du kannst die Muster, die du später in das Schneidebrett einbrennen möchtest, mit dem Bleistift vorzeichnen oder mit Pauspapier ein beliebiges Motiv auf das Holz übertragen. Ich zeichne und male gerne, deshalb geht’s bei mir direkt zur Sache.

Wenn du mit dem vorgezeichneten Motiv zufrieden bist, schraubst du einen der 9 Aufsätze an die Spitze des Brandmalgeräts und steckst es an die Steckdose. Lass es ein paar Minuten aufheizen, bevor du beginnst.

Das Zeichnen von Linien, Kreisen und Schriften mit einem Brandmalgerät ist anders als mit einem Stift und verlangt ein wenig Übung. Es ist deshalb sinnvoll, die ersten Gehversuche mit dieser heissen Technik an einem alten Brett zu absolvieren und dabei gleich auch noch die verschiedenen Aufsätze zu testen.

VORSICHT! Die Aufsätze sind sehr heiss! Ein Aufsatzwechsel darf deshalb ausschliesslich mit der Zange erfolgen, nie mit den Fingern!

Nach dem Entfernen des Aufsatzes, legst du ihn zum Abkühlen auf ein altes Holzbrett. Den neuen Aufsatz schraubst du ebenfalls mit der Zange auf.

Meine Tipps für gutes Gelingen

• Motivideen findest du zum Beispiel auf Pinterest. Entweder du zeichnest diese ab oder du druckst sie aus und überträgst sie mit Pauspapier.
• Bei filigranen Motiven, Details oder Schriftzügen habe ich am liebsten mit der Langspitze gearbeitet.
• Längere Striche gelingen am besten, wenn man sich nur Teilstücke vornimmt und dazwischen kurz absetzt. Nie das Brenngerät auf der Linie lassen. Es brennt sich sofort ein grosser Punkt ein!
• Bei Kurven drehst du das Brett und passt es jeweils der neuen Lage an.
• Bei grösseren Arbeiten ermüdet die Hand sehr schnell. Mach lieber eine Pause und fahre später fort, damit es keine «Ermüdungspatzer» gibt.
• Bei längerem Arbeiten mit derselben Spitze wird gelegentlich die Verschraubung etwas locker. Der Aufsatz sollte dann mit der Zange wieder nachgezogen werden.
• Fass das Gerät im laufenden Betrieb nie an der Spitze an, bei jedem Aufsatzwechsel wird ausschliesslich mit der Zange an- und abgeschraubt.

Astscheiben mit Blackboardspray

Der Blackboardspray hat mich wirklich begeistert. Damit lässt sich auf diversen Materialien ein Kreidetafeleffekt erzielen. Einfach aufsprühen, bemalen, fertig. Für die Dekoration des Foodbuffets habe ich einige Astscheiben mit dem Blackboardspray verdedelt.

Was ihr braucht

• Astscheiben mit Rinde
• Blackboardspray
• Tafelfolienmarker
• Abdeckband
• Zeitungspapier

Und so geht’s

Die Rinde der Astscheiben wird rundum mit Malerabdeckband stückweise abgeklebt, um eine saubere Rundung zu erhalten.

Der Blackboardspray wird vor dem Sprühen gut geschüttelt und dann mit einem gleichmässigen Abstand von 25-30 cm einmal längs und einmal quer auf das Werkstück gesprayt. Die schönsten Ergebnisse erzielt man mit drei Sprühvorgängen. Dazwischen immer gut trocknen lassen.

Die fertigen Astscheiben werden nach dem Besprühen noch einen weiteren Tag zum Aushärten ruhen gelassen, bevor sie mit dem Kreidemarker nach Belieben bemalt werden können.

Und wenn du mit dem Motiv nicht zufrieden bist, kannst du es jederzeit mit einem feuchten Lappen abwischen und neu beginnen.

Viel Spass beim kreativen Gestalten!