Anleitung Wurmkomposter

Materialliste

• Wellplatte (eventuell könnt ihr sie zuschneiden lassen)
• UTZ Boxen 40 x 30 x 12 cm
• UTZ Koffer 40 x 30 x 8 cm
• Kegelsenker
• Meter und Stift
• Handschuhe und Gartenerde
• Seitenschneider

Maschinen

• Akku Bohrmaschine und 10 mm Bohrer
• Lux Stichsäge mit Sägeblättern

Schritt 1 – Löcher einzeichnen und bohren

Wir haben einen Zwei-Personen-Haushalt und essen gerne Gemüse. Darum haben wir uns für 4 UTZ Boxen entschieden, in die später der Kompost kommt.

Wir beginnen zuerst mit der Vorbereitung dieser 4 Boxen und bohren Löcher in die jeweiligen Bodenplatten, damit die Luft, die Feuchtigkeit und auch die Würmer zwischen den Boxen zirkulieren können.

Wir sind Perfektionisten. Daher haben wir auf dem ersten Boxenboden alle Löcher eingemessen und angezeichnet. Natürlich kann man das auch willkürlich machen. Für die Würmer spielt es keine Rolle, wo sich die Löcher genau befinden und wie viele es schlussendlich sind. Es können aber wirklich einige Löcher sein. Bei uns sind es insgesamt 88.

Alle Löcher werden mit einem 10 mm Bohrer in die Bodenplatten gebohrt. Mit dem Kegelsenker entgraten wir die Löcher danach auf beiden Seiten und entfernen die losen Kunststoffreste.

Tipp: Sobald die erste Box fertig ist, kann man die Löcher mit einem Stift auf die anderen Boxen übertragen. Somit müssen die Löcher nur einmal eingemessen werden.

Schritt 2 – Sammelkiste und Deckel vorbereiten

Nun bereiten wir die unterste Kiste, die Sammelkiste, vor. Diese ist der Rückzugsort für die Würmer. Gleichzeitig dient sie als Auffangschale für entstehende Flüssigkeiten.

Wir haben dafür einen niedrigen UTZ Koffer mit Deckel gewählt. Den Deckel entfernen wir von der Kiste und schneiden die Scharniere mit einem Seitenschneider ab. Auch die Verriegelungen werden entfernt. Der Deckel des Koffers wird dann später auf die oberste Box aufgesetzt.

Schritt 3 – Den Kompost in Betrieb nehmen

1. Den Koffer als unterste Ebene füllen wir mit Erde. Man kann ruhig auch bereits gebrauchte Erde aus einem Beet nehmen – wenn hier bereits Würmer mit „einziehen“, ist das gar kein Problem. Die Erde wird den „Flüssig-Dünger“ aus den oberen Kisten abfangen.
2. Auf den Koffer setzen wir nun die erste Box. Diese füllen wir mit Kompost und fügen anschliessend ca. 2 Handvoll Würmer mit etwas Erde hinzu. Es ist nicht nötig, mehr Würmer einzusetzen, da sich diese rasch an das Nahrungsangebot anpassen und sich bei optimalen Bedingungen sehr schnell vermehren.
   Tipp: Um an Würmer zu kommen, fragt ihr am besten einen Kollegen mit einem Kompost. Dort wimmelt es meistens nur so von denen.
3. Nun können fortan die weiteren Boxen auf die bestehenden Ebenen aufgesetzt und mit Kompost befüllt werden. Beachtet bitte, dass der frische Kompost sehr schnell an Volumen verliert. Ein Unterbruch in der Befüllung würde bedeuten, dass die Würmer nicht mehr von Box zu Box gelangen könnten. Die Boxen sollten daher gut befüllt werden, bevor eine weitere Etage aufgesetzt wird.
4. Nachdem alle Boxen befüllt sind, schliessen wir die Oberste mit dem Deckel, welcher im Vorfeld dem Koffer entnommen wurde.
5. Um den Wurmkomposter zusätzlich vor Regen und starker Sonneneinstrahlung zu schützen, erstellen wir zudem ein Dach aus einer Wellplatte. Wichtig ist darauf zu achten, dass das Dach etwas grösser als die Boxen ausfällt. Nach dem Einmessen und Anzeichnen, sägen wir mit einer Stichsäge (mit feinem Sägeblatt) entlang der eingezeichneten Linien. Das Wellblechdach legen wir dann lose auf die oberste geschlossene Box und fertig ist der Aufbau des Wurmkomposters.
   Tipp: Falls der Standort windiger ist, sollte man 2-3 Steine auf das Dach legen.Sobald der Komposter in Betrieb ist, werden die frischen Rüstabfälle in die oberste Box gefüllt.Durch die vielen Löcher in den Böden der Boxen können sich die Würmer nun gut über alle Etagen hindurch verteilen und werden den Kompost von unten nach oben zu sehr gutem Humus verarbeiten. Von Zeit zu Zeit kann dieser aus dem Koffer (Ebene 1) und der untersten Box (Ebene 2) entnommen und für den Garten verwendet werden. Sind beide Behälter entleert, wird der Koffer mit frischer Erde gefüllt und wieder als Sammelkiste unter den Boxenstapel gestellt. Die frisch eingefüllte Erde dient erneut als Auffangbecken für Flüssigkeiten. Die entleerte Box kann einfach zuoberst auf den Boxenstapel gesetzt werden und ist somit für die Befüllung mit neuen Rüstabfällen bereit – ein gelungener, und endloser Kreislauf des Kompostierens also!

Schritt 4 – Der optimale Standort

Generell sollte der Komposter nicht an der Sonne stehen, da bei Temperaturen über 30°C die Würmer verenden können. Auch Temperaturen unter 0°C bekommen ihnen nicht gut.

Stellt den Kompostturm darum an einen vor direkter Sonneneinstrahlung und Kälte geschützten Standort. Wir haben unseren von Frühling bis Herbst an einem vor Regen geschützten schattigen Platz auf der Terrasse aufgestellt. Im Winter steht er in einem kleinen Treibhaus. Auf einem gedeckten Balkon sollte es jedoch auch gehen, da der Kompost selber ein wenig Wärme erzeugt.

Nun wünschen wir euch viel Spass mit eurem kleinen ökologischen Komposter!

Wir machen den Test zur Anleitung! Ob die beiden Do it + Garden Fans Yael und Kurt auch ein kleines Öko-Kompostsystem bauen können? Das Ergebnis seht ihr hier:

DO IT. DER TEST.