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Mit Zimmerpflanzen zum Urban Jungle Look

Zimmerpflanzen verleihen unseren Wohnräumen Lebendigkeit, wirken stressmindernd und filtern sogar Schadstoffe aus der Luft. Ob Orchideen, Sukkulenten oder Blattschmuckpflanzen – sie alle treten ihren Siegeszug durch unsere Wohnzimmer an. Ich zeige dir, wie du mit Zimmerpflanzen aus deinem Zuhause eine Grün-Oase machst, egal ob du einen grünen Daumen hast oder nicht.

Von Carmen

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Hurra! Die lang wenig beachteten Topfpflanzen sind zurück! Ich bin schon von Kindesbeinen an eine begeisterte Zimmerpflanzen-Liebhaberin und freue mich über den „neuen“ Trend, der für mich nie vorbei war. Meine Zimmerpflanzen trösteten mich mit ihrem frischen Grün schon über manchen trüben und nassen Winter hinweg und einige sind schon mehr als zwanzig Jahre in meinem Besitz. Wer glaubt, keinen grünen Daumen zu besitzen, kann mit besonders pflegeleichten Zimmerpflanzen beginnen. Debora hat bereits sehr schön beschrieben, welche Pflanzen für Anfänger besonders geeignet sind und zeigt zudem tolle Ideen, wie man unifarbene Übertöpfe verschönern kann. Ich habe ihre Ideen gleich selbst einmal probiert und meinen hängenden Tontopf mit passenden grünen Akzenten versehen.

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Verwandle dein Wohnzimmer in einen Urban Jungle

Um deinem Wohnzimmer einen Hauch Exotik und eine Prise Urwald zu verleihen, brauchst du eigentlich nur Zimmerpflanzen. Am besten möglichst viele in unterschiedlichen Grössen, Farben und Strukturen. Ich zeige dir, wie du deine Pflanzen am besten in Szene setzt.

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Standort und Pflanzenauswahl

Das Angebot an Zimmerpflanzen ist riesig und du hast die Qual der Wahl.

Überlege dir vor dem Kauf, welche Ecke du begrünen möchtest und wie viel Licht den Pflanzen dort zur Verfügung steht. Es gibt Pflanzen für sonnige, halbschattige und schattige Standorte. Lass dich am besten bei Do it + Garden beraten, welche Pflanzen sich für deinen Zimmerbereich eignen.

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Die „artgerechte Gruppenhaltung“

Erst mit mehreren Arten und grösseren Arrangements erreichst du das gewünschte Urban Jungle Feeling. Beachte dabei, dass du nicht die gleichen Gruppierungen ständig wiederholst. Bring ruhig Abwechslung durch unterschiedlich hohe und breite Zimmerpflanzen, Blattformen- und Strukturen in deine Arrangements. Besonders ansprechend wirken diese vor allem, wenn die Pflanzen wie zufällig verteilt sind und nicht starr nebeneinander aufgereiht werden.

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Der richtige Blumentopf

Für Pflanzen ist wichtig, dass der Übertopf weder zu gross noch zu eng ist. Wenn du einen Finger zwischen Topf und Übertopf stecken kannst, ist es perfekt. Sobald es ums Dekorative geht, erinnert mich die Blumentopfwahl ein wenig an den klassischen Schminktipp – entweder soll es ein dezentes Augenmakeup mit knalligem Lippenstift sein oder genau anders herum.

Meine Orchideen habe ich in unterschiedlich weisse Übertöpfe platziert. Das Weiss bringt Ruhe ins Arrangement und fokussiert den Blick auf die farbenprächtigen Blüten. Meine absoluten Lieblinge sind Sukkulenten und Blattschmuckpflanzen. Seien es Buntnesseln, Sansevierien oder die tollen Begonia-Rex Sorten – sie begeistern mich alle mit ihrer schönen Blattstruktur. In dunklen Übertöpfen kommen die kräftigen bis samtmatten Farben schön zur Geltung.

Mein Tipp für Individualisten: als Übertopf eingesetzt ist der Snap Paper Basket der ideale Blickfang in deinem Zimmerpflanzen-Arrangement. Damit beim Wässern der Pflanzen keine Schäden entstehen, einfach den passenden Unterteller zum Schutz zuunterst in den Paper Basket einsetzen.

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Die exotische ‘Alocasia amazonica’ und die Geigenfeige ‘ficus lyrata’ sind derzeit die Trendpflanzen schlechthin. Beide stehen nicht gerne direkt an der prallen Sonne, ein Ost- oder Westfenster ist ideal. Die Geigenfeige legt ein zügiges Höhenwachstum ein. Wenn du rechtzeitig den Triebspitz kappst, regst du sie zur Verzeigung an und behältst damit die Endhöhe im Auge. Ganz rechts seht ihr die Sukkulente ‘Kalanchoe bracteata’, welche sich auch hervorragend in diesen farbigen Töpfen präsentieren lässt.

Blumentöpfe

Blühende Duft-Orchideen

Die bekannteste und pflegeleichteste Orchideenart ist die Phalaenopsis.  Sie kommt an vielen Standorten zurecht, verzeiht auch mal einen Pflegefehler und treibt dennoch unerschütterlich Blütetriebe hervor. Zum Giessen bekommen meine Orchideen wöchentlich für 10 Minuten ein Tauchbad in handwarmem Wasser, gedüngt wird mit den praktischen Düngestäbchen. Du kannst aber auch speziellen Flüssigdünger verwenden.

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Meine Orchideen-Neuzugänge Cambria, Dendrobium und Miltonia hüllen teilweise den ganzen Raum mit ihrem wunderbaren Duft ein. Die blütenlose Zeit überbrücke ich gerne mit künstlichen Orchideenblütenzweigen aus dem Dekobedarf, die ich in den Topf stecke. Im Orchideen-Ratgeber findest du noch zahlreiche weitere Tipps für die Pflege von Orchideen.

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Hilfe, meine Zimmerpflanze hat Schädlinge

Welkende oder gelbe Blätter, klebrige Stellen auf den Blättern, kleine Fliegen rund um die Pflanze oder krabbelige Bewohner in durchnässter Erde sind Anzeichen, dass Schädlinge am Werk sind. Trenne als erstes die befallene Pflanze von den anderen, um eine Ansteckung zu verhindern.

Bestimme das Schadbild, am besten mit dem bebilderten Ratgeber von Do it. Er zeigt dir auch die auf deine Situation zugeschnittenen Tipps zur Schädlingsbekämpfung.

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Mein Geheimtipp heisst Beobachten und frühzeitiges Reagieren, denn so kann gehandelt werden bevor die Pflanze zu stark geschwächt ist und eingeht. Die Pflanzenschutzmittel von Migros Bio Garden setzen vollumfänglich auf Wirkstoffe, die im biologischen Land- und Gartenbau zugelassen sind. Achte darauf, alle befallenen Pflanzenteile zu besprühen und benetze auch die Blattunterseiten. Eine Behandlungswiederholung ist empfehlenswert, gerade Woll- und Schildläuse sind hartnäckig, denn die saugenden Biester sind durch ihre Panzer gut geschützt. Im kühlen Winterquartier, wo meine Zitruspflanzen, Pelargonien und Sukkulenten überwintern, hänge ich immer Leimfallen auf. So erkenne ich einen frühzeitigen Befall mit Thripsen oder Trauermücken, deren Larven in der Erde leben und die Wurzeln schädigen. Bei Befall löse ich Tabletten im Giesswasser auf.

Das Umtopfen

Der beste Zeitpunkt zum Umtopfen ist im Frühling, wenn das neue Wachstum einsetzt. Es empfiehlt sich, eine qualitativ gute Zimmerpflanzenerde zu verwenden. Achtung, manche Pflanzen verlangen nach spezieller Erde, wie z.B. die Orchideen. Stark verwurzelte Ballen werden vor dem Einpflanzen aufgelockert. Der neue Topf soll ungefähr zwei Fingerbreit grösser als der alte sein. Jetzt ist auch die Gelegenheit für einen Rückschnitt zu gross gewordener Pflanzen.

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Tipps und Tricks

  • Viele Grünpflanzen mögen keine pralle Mittagssonne direkt am Fenster. Gönne ihnen ein Plätzchen weiter im Raum oder an einem unbesonnten Fenster. Buntblättrige Sorten brauchen mehr Licht, ebenso Sukkulenten, Kakteen und andere Sonnenanbeter. Wenn du unsicher bist, beraten dich die Mitarbeiter im Do it + Garden gerne.
  • Trockene Heizungsluft und winterlicher Lichtmangel schwächt unsere Zimmerpflanzen und macht sie anfälliger für saugende Schädlinge. Einige Arten wie Sukkulenten, Kakteen oder Zitruspflanzen brauchen ein kühles Winterquartier, um den Stoffwechsel herunterzufahren. Oft sind unbeheizte Schlafzimmer die kühlsten und hellsten Räume.
  • Rücke im Winter lichthungrige Zimmerpflanzen näher ans Fenster und schiebe den Vorhang etwas zur Seite.
  • Wenn dein Winterquartier zu wenig Tageslicht bietet, kannst du mit speziellen Pflanzenleuchten und einer Zeitschaltuhr nachhelfen.
  • Direkt über einem Heizkörper ist die Luft sehr trocken. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit durch besprühen oder gönne deinen Pflanzen eine wöchentliche Dusche. Schütze dabei die Erde im Topf mit einer Plastiktüte. Oft werden mit dem Wasserstrahl gleich erste Schädlinge weggespült. Die Blätter können danach staubbefreit besser atmen.
  • Viele Zimmerpflanzengärtner schwören auf den Mondkalender. Für das neue Jahr findest du ihn hier zum Ausdrucken.
  • In der feuchtwarmen Umgebung von Badezimmern mit Tageslicht gedeihen Nephrolepsis (Farn), Monsteras, Fittonien, Orchideen und Blattbegonien (Begonien Rex) besonders gut.
  • Im Winter kommen Zimmerpflanzen mit weniger Wasser aus und auch das Düngen wird von November bis Februar reduziert.
  • Die Fingerprobe auf dem Substrat zeigt an, ob die Pflanze gegossen werden muss oder nicht. Der Wasserbedarf ist abhängig von der Pflanzenart und den Temperaturen. Während der Heizsaison oder bei trockenem, warmem Wetter verdunsten die Pflanzen grössere Mengen Wasser als in kühlen, feuchten Räumen.
  • Um Wurzelfäule vorzubeugen, wird überschüssiges Giesswasser im Untersetzer nach 10 Minuten entfernt. Passiert es dennoch, dass die Erde vollkommen durchnässt ist und die Pflanze welkt, kann als Soforthilfe die nasse Erde abgeschüttelt und die Pflanze in frische Zimmerpflanzenerde gepflanzt werden. Mit dem Giessen warten, bis sich die Pflanze erholt hat.
  • Ist die Pflanze nicht mehr zu retten, kannst du eventuell noch gesunde Blattstecklinge im Wasserglas bewurzeln lassen.
  • Kalte Zugluft sollte vermieden werden, beim winterlichen Lüften die Pflanzen besser aus der Zugluft nehmen.

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Eine Zimmerpflanze bereitet viel länger Freude als jeder Blumenstrauss. Welches Zimmergrün hat jetzt dein Herz erobert? Beginne mit sehr einfachen Pflanzen und steigere dich zum Urban Jungle-Gardener!

Mit grünen Grüssen

Carmen

Carmen

«Hallo, ich bin Carmen. Ich wohne mit meinem Mann, zwei Kindern, Hund und Katzen in einem kleinen Dorf im Kanton Thurgau. Mein Garten bietet mir einen wundervollen Ausgleich zu meinem Beruf als freischaffende Architektin und ich liebe es, darin zu arbeiten. Seit 2008 dokumentiere ich auf meinem Gartenblog Ein Schweizer Garten das Entstehen unseres Gartens, den wir im Eigenbau angelegt haben. Der grüne Daumen muss mir in die Wiege gelegt worden sein, denn ich habe bereits als Kind ein eigenes Beet gepflegt. Ich freue mich, dass ich meine Freude am Gärtnern weitergeben kann.»

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15 Kommentare

  1. Sander Hefti 16.03.2021 um 20:58

    Hallo Carmen, ich hatte nun schon das 3. Mal Pech mit Bio Blumenerde. D.h.meine toll getriebenen Christusdornstecklinge in frischer neue Erde rein und ruckzuck kamen die kleinen Trauerfliegen. Die haben schon einige Grünpflanzen kaputt gemacht. Was kann ich tun, dass es mir nicht wieder passiert? Herzliche Grüsse von Dana

    1. Carmen 17.03.2021 um 10:10

      Hallo Dana
      Trauermücken legen ihre Larven am liebsten in feuchter Erde ab, bei der Anzucht von Jungpflanzen herrscht genau das feuchte Klima welches sie lieben. Oft holt man sich die Larven leider auch schon mit der gekauften Erde mit nach Hause. Wichtig ist, dass man befallene Pflanzen sofort von den anderen isoliert, sonst sind bald alle Pflanzen befallen. Du hast verschiedene Möglichkeiten: die Blumenerde kann vor der Verwendung im Backofen ca. 20 Min. bei 200 Grad sterilisiert und abgekühlt werden lassen. So werden auch etwaige Pilzsporen oder Larven abgetötet. Die zweite Variante (falls bereits Befall da ist) sind Gelbtafeln
      https://www.doitgarden.ch/de/p/658510800000/neudorff-gelbtafeln in Kombi mit dem Trauermückenstopp von Bio Garden. https://www.doitgarden.ch/de/p/658501000000/migros-bio-garden-trauermuecken-stopp
      An der Klebefläche der Gelbtafeln werden sofort die ersten Mücken kleben bleiben, somit weisst du, dass ein Befall vorliegt und die ausgeschlüpften Mücken können keine weiteren Eier ablegen. Die biologischen Tabletten des Trauermückenstopps werden nach Anleitung in Wasser aufgelöst und die Pflanzen damit gegossen, sie bekämpfen die in der Erde lebenden Larven.
      Meine bevorzugte Variante sind Raubmilben (Hypoaspis Miles) auszubringen. Die erledigen die Arbeit zuverlässig von alleine und verschwinden automatisch, sobald kein “Futter” mehr da ist.
      https://www.doitgarden.ch/de/p/658518600000/andermatt-biogarten-raubmilben-gegen-trauermuecken-2000-stueck
      Du kannst eine Gutscheinkarte im nächsten Do it kaufen, die Raubmilben werden dir dann per Post zugesendet. Die Raubmilben sollten direkt nach erhalt nach Anleitung ausgebracht werden.

  2. weber 15.03.2021 um 13:06

    Können die Holzfüsse für die Töpfe (wie auf dem Bild mit der Geigenfeige) noch gekauft werden?

    1. Do it + Garden 15.03.2021 um 16:43

      Hi, danke für deine Anfrage. Die Töpfe mit Fuss gab es vor ca. 3-4 Jahren und sind leider schon seit einziger Zeit nicht mehr im Sortiment. Ich gebe meinen Kolleginnen und Kollegen aber gerne weiter, das bei den Blogbeiträgen zukünftig besser darauf geachtet wird, weniger mit Materialien zu arbeiten, die nicht mehr bei uns Verfügbar sind. Besten Dank für dein Verständnis dein Do IT Team.

  3. Blattner Christine 16.02.2021 um 08:50

    Ich suche Pflanzen die Feuchtigkeit spenden in den Wohnräumen. Was empfehlen Sie???

    1. Carmen 22.02.2021 um 15:51

      Besonders Zimmerpflanzen mit grosser Blattmasse und hohem Wasserverbrauch sind ausgezeichnete Feuchtigkeitsspender, je mehr Pflanzen, desto besser. Empfehlenswert sind Monstera, Birken- und Geigenfeige, Zimmerpalme, Schusterpalme,Einblatt, Calathea und alle Farne.

  4. Steiner 23.01.2020 um 08:59

    Wie heisst die mittlere Pflanze der Titelfotos, welche aus dem weissen Topf herabhängt?

    1. Carmen 28.01.2020 um 13:32

      Das ist eine Erbsenpflanze, sie wird oft auch Perlenschnur genannt. Der lateinische Namen dafür ist senecio rowleyanus.
      Sie gehört zu den sukkulenten Zimmerpflanzen und benötigt einen hellen Standort mit eher wenig Wasser.

  5. Wyrsch 16.01.2020 um 07:48

    Wo kriege solche schönen Töpfe mit den Holzbeinen?

    1. Carmen 28.01.2020 um 13:33

      Die Töpfe stammen aus der vorletzten Saison bei Do-it + Garden.

  6. Nydegger 31.01.2019 um 11:47

    Sehr spannender Artikel, gibt viele gute Anregungen. Der Link zum Mondkalender ist super, danke, der ist sehr hilfreich.

    1. Do it + Garden 31.01.2019 um 13:00

      Lieber Peter
      Super, es freut uns natürlich wenn dir unsere Tipps und Tricks weiterhelfen deine Zimmerpflanzen zu hegen und zu pflegen.
      Viele Grüsse dein Do it + Garden Team

  7. Meier 01.02.2018 um 14:29

    Druckfehler: richtig heisst es “Phalaenopsis”. 🌱😊

    1. Do it + Garden 02.02.2018 um 15:20

      Lieber Meier
      Sehr aufmerksam. Du hast natürlich recht, ist ein Schreibfehler.
      Danke und liebe Grüsse vom Do it + Garden Team

  8. J. Hirzel 30.01.2018 um 06:56

    Ein inspirierender Artikel. Als Katzen Mama schaue ich vor dem Kauf einer neuen Pflanze ob Sie nicht giftig für Haustiere ist. Es gibt viele Zimmerpflanzen welche giftig sind für Haustiere und somit nicht geeignet sind für Haustierbesitzer/innen.

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