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Sicher unterwegs im Winter – Wintercheck fürs Auto

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18. Januar 2024

Wir stecken mitten im Herbst, der Winter kündigt sich in kleinen Schritten an und wir träumen bereits von verschneiten Bergen. Damit wir unsere Winterausflüge in vollen Zügen geniessen können und jederzeit sicher unterwegs sind, zeigen wir euch im ersten Teil unseres Doppelbeitrags, wie ihr euer Auto auf die kalte Jahreszeit vorbereitet.

Und so geht’s

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Wir checken unsere Fahrzeuge zum Saisonwechsel gründlich durch. Einerseits möchten wir auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sicher unterwegs sein, andererseits soll unser Auto auch vor der rauen Witterung geschützt sein. Wie wir unser Fahrzeug angemessen auf den Winter vorbereiten, zeigen wir euch gleich. Bevor wir loslegen, heisst es aber erstmal: Auto waschen! Denn auch der Sommer hat so einige Spuren am Fahrzeug hinterlassen, die es zu beseitigen gilt.


Schritt 1: Autowäsche

Befreit euer Fahrzeug in einer geeigneten Waschanlage von Insekten und sonstigem Schmutz. Falls ihr in den Sommerferien am Meer wart, können sich auch Sand und Salz abgelagert haben. Nehmt euch ruhig etwas Zeit dafür und putzt euer Auto innen und aussen gründlich. Schmutz kann eurem Fahrzeug im Winter schaden, zudem brauchen wir für die Wintervorbereitungen eine saubere Oberfläche. Achtet dabei vor allem auf die Fensterscheiben und die Felgen und versucht, auch den Unterboden des Fahrzeugs so gut es geht zu reinigen.

 

Für detailliertere Informationen rund ums Thema Autoreinigung empfehlen wir euch die gleichnamige Blogserie – in drei Beiträgen thematisieren wir Felgen und Reifen, das Interieur und die Fahrzeugaussenreinigung.

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Schritt 2: Sicherheitscheck

Bevor unser Fahrzeug winterfest gemacht wird, unterziehen wir es einem gründlichen Sicherheitscheck – denn Sicherheit geht schliesslich immer vor. Mit einer ausführlichen Checkliste überprüfen wir alle wichtigen Bestandteile Schritt für Schritt.

 

Fahrzeugausrüstung:

Zuerst überprüfen wir, ob die obligatorische beziehungsweise empfohlene Ausstattung im Auto vorhanden und funktionsfähig ist.

Obligatorisch:Empfohlen:
  • Fahrzeugausweis
  • Führerausweis
  • Autobahnvignette
  • Pannendreieck
  • Abgasdokument (bei Fahrzeugen ohne OBD-Fehlerspeicher)
  • Warnweste (1 pro Person)
  • Starthilfekabel
  • Parkscheibe
  • Notfallapotheke
  • Warme Decke

 

Winterreifen:

Überprüft zuerst den allgemeinen Zustand eurer Reifen. Sie sollten auf keinen Fall Risse oder Schnitte aufweisen. Reifen, die älter als sechs Jahre alt sind, sind von vorherigen Wintereinsätzen bereits stark abgenutzt und solche, die mehr als acht Jahre alt sind, sollten nicht mehr eingesetzt werden.

Wichtig ist zudem das Reifenprofil. Die Profiltiefe von Winterreifen sollte mindestens 4 mm betragen. Zwar liegt die gesetzliche Mindesttiefe bei 1,6 mm, jedoch verschlechtern sich sicherheitsrelevante Fahreigenschaften schon deutlich früher.

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Beleuchtung und Scheinwerfer:

Bevor wir unsere Scheinwerfer prüfen, wischen wir sie nochmals gründlich ab. Die Scheinwerfer sollten alle sauber und möglichst kratzfrei sein. Die Rücklichtergehäuse sollten zudem innen trocken sein. Dann checken wir alle Lichter. Dabei arbeiten wir uns von vorne nach hinten durch. Schrittweise überprüfen wir alle unterschiedlichen Lichtarten:

  • Gleichmässiges Leuchten von Standlicht
  • Abblendlicht
  • Volllicht
  • Blinker
  • Nebelleuchten
  • Rückwärtsleuchte
  • Bremslicht
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Unter der Motorhaube:

Der Motor ist das Herzstück des Autos, weshalb es elementar ist, auch darauf immer einen Blick zu werfen. Der Hebel für die Öffnung der Motorhaube befindet sich meistens unterhalb des Lenkers oder im Fussraum der Fahrerposition.

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Wir begutachten den Motorraum und überprüfen, ob alle Kabel unbeschadet sind. Der Motorraum sollte trocken sein, es sollten kein Öl oder andere Flüssigkeiten auslaufen. Bei unserem Check haben wir bemerkt, dass sich im unteren Bereich des Motorraums Öl ansammelt. Dies werden wir sofort in einer Werkstatt begutachten und beheben lassen.
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Batterie:

Grundsätzlich sollte eine Batterie etwa eine Lebensdauer von 4 bis 5 Jahren haben. Eine schwächelnde Batterie ist relativ einfach zu erkennen und ohne grossen Aufwand zu überprüfen: Stellt das Fahrzeug im Dunkeln vor eine helle Wand, schaltet den Motor aus und das Abblendlicht an. Wenn das Licht nach kurzer Zeit dunkler wird oder gar flackert, ist das ein Anzeichen für eine schwache Batterie. Ebenfalls ein Zeichen dafür ist ein schlecht anspringender kalter Motor, zum Beispiel morgens. Wer ein Voltmeter zur Hand hat, kann auch so die Spannung prüfen. Diese sollte bei einer gesunden Batterie zwischen 12,4 und 12,7 Volt betragen.

 

Flüssigkeiten:

Damit die Scheibe auch im Winter sauber bleibt, gibt es spezielle Scheibenwischerflüssigkeit, die auch bei tiefen Temperaturen nicht gefriert. Wir empfehlen euch die Scheibenwischerflüssigkeit spätestens im Oktober mit der Winterversion zu ersetzen. Dazu einfach die ganze Flüssigkeit auspumpen und dann die neue, wintertaugliche Flüssigkeit einfüllen.

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Als nächstes kontrollieren wir das Motorenöl. Wichtig: Die Ölkontrolle sollte nicht bei laufendem Motor durchgeführt werden!

Bei modernen Autos kann der Ölstand bequem im Bordcomputer abgerufen werden. Bei älteren Modellen kommt hierfür der Ölstab zum Einsatz. Zunächst wird der Ölstab komplett herausgezogen und mit einem Tuch abgewischt. Führt dann den Messstab wieder bis zum Anschlag ein und zieht ihn anschliessend vorsichtig und langsam heraus. Der Ölstand kann so korrekt abgelesen werden. Ist dieser zwischen der ersten und der letzten Kerbe, ist das Niveau in Ordnung. Nutzt die Gelegenheit und überprüft auch die Farbe und Konsistenz des Öls. Falls das Öl schwarz ist oder sogar kleine schwarze Partikel aufweist, sollten dringendst ein Ölwechsel und eine Kontrolle in einer Autowerkstatt gemacht werden.

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Wenn der Motor so richtig auf Touren ist, wird er warm und muss entsprechend gekühlt werden – auch im Winter. Die Kühlflüssigkeit sollte im Kühlsystem auf keinen Fall gefrieren, dadurch können Leitungen beschädigt oder verstopft werden. Um dem vorzubeugen, empfehlen wir die Anwendung einer Kühlerflüssigkeit bis -32 °Grad Celsius.

Die Kühlflüssigkeit kontrollieren wir bei kaltem Motor. Der Behälter befindet sich im Motorraum und ist mit einer Skala und zwei Markierungen für MIN und MAX versehen. Idealerweise liegt der Füllstand zwischen den beiden Markierungen. Ist der Füllstand unterhalb der MAX-Linie, kann etwas Kühlerflüssigkeit nachgefüllt werden. Ist der Füllstand aber bereits über der MAX-Markierung stimmt wahrscheinlich etwas nicht. Das System sollte in einer Werkstatt überprüft werden.

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Zuletzt checken wir noch die Bremsflüssigkeit, damit auch das Bremssystem richtig funktioniert. Die Bremsflüssigkeit befindet sich in einem kleinen weissen Kunststoffbehälter und kann ebenfalls anhand einer MIN-MAX-Markierung überprüft werden. Theoretisch kann die Bremsflüssigkeit eigenständig nachgefüllt werden. Wir empfehlen euch aber, dafür eine Werkstatt aufzusuchen – schliesslich ist die Funktionstüchtigkeit eurer Bremsen fundamental.
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Schritt 3: Bremsen und Scheiben

Damit wir die erste Winterfahrt mit einem guten Gefühl machen können, sollten wir die Bremsen kontrollieren. Dafür genügt ein Blick auf alle vier Bremsscheiben und die Bremsklötze. Weisen die Scheiben keine tiefen Rillen auf und ist der Bremsbelag der Bremsen noch mehr als 3 mm dick, sollte alles in Ordnung sein. Sehen wir tiefere Rillen, ähnlich wie die auf einer Schallplatte, ist dies ein Zeichen für abgefahrene Bremsklötze und man sollte diese auf jeden Fall ersetzen. Bei Trommelbremsen kann man die Bremsbeläge optisch nicht überprüfen.

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Damit unsere Scheiben Tiefsttemperaturen ausgesetzt werden können, bedarf es auch hier einer Sichtkontrolle. Entdeckt man Steinschläge oder Risse, sollten diese unmittelbar durch einen Fachmann behoben werden. Ansonsten kann Wasser in die Risse gelangen, welches im Winter gefrieren könnte und so den Defekt verschlimmern oder sogar die ganze Scheibe beschädigen könnte.

Die Scheibenwischer prüft man zunächst optisch. Man schaut sich dazu die Wischerblätter an und überprüft, ob der Gummi noch unbeschädigt und nicht spröde ist. Danach prüft ihr die Wischqualität. Dafür sprüht ihr etwas Wasser auf die Scheibe und betätigt die Scheibenwischer. Wenn die Scheibenwischer einen Film hinterlassen oder die Scheibe verschmiert, sollten neue Wischerblätter aufgezogen werden. Falls ihr unsicher seid, welches der passende Scheibenwischer für euer Fahrzeug ist, geht es hier zum Produktfinder.

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Schritt 4: Windschutzscheibe versiegeln

Die frisch gereinigten Scheiben werden versiegelt, damit die Sicht trotz Regen und Schnee immer top bleibt. Hierfür haben wir die Scheibenversiegelung von Nigrin entdeckt. Diese ist einfach anzuwenden und hat eine hervorragende Wirkung. Mit der Reinigungspaste und dem enthaltenen Schwamm reinigen wir die gesamte Scheibe in kreisförmigen Bewegungen.

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Die frisch gereinigten Scheiben werden versiegelt, damit die Sicht trotz Regen und Schnee immer top bleibt. Hierfür haben wir die Scheibenversiegelung von Nigrin entdeckt. Diese ist einfach anzuwenden und hat eine hervorragende Wirkung. Mit der Reinigungspaste und dem enthaltenen Schwamm reinigen wir die gesamte Scheibe in kreisförmigen Bewegungen.
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Mit dem enthaltenen Versiegelungstuch wischen wir mit regelmässigem Druck in kreisförmigen Bewegungen die gesamte Frontscheibe ab.
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Schritt 5: Felgen versiegeln

Damit die Felgen gesalzenen Strassen und kalten Temperaturen standhalten können, benötigen sie etwas Unterstützung. Dazu reinigen wir die Felgen vorsichtig und trocknen sie mit einem weichen Tuch ab. Danach besprühen wir die Felgen mit einer dünnen Schicht eines speziellen Felgenkonservierers. Wichtig: Der Felgenkonservierer sollte gut trocknen, bevor die Felgen wieder mit Wasser in Berührung kommen.

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Schritt 6: Gummipflege

Die Türen- und Fenstergummis leiden in der kalten Jahreszeit. Bei spröden Gummis können Türen und Fenster festkleben. Eine entsprechende Gummipflege sorgt für Abhilfe. Wir greifen dafür auf ein Produkt von Nigrin zurück und behandeln die Türengummis damit. Bevor die Pflege aufgetragen werden kann, sollten alle Gummiränder mit einem nassen Tuch gereinigt werden. Anschliessend tragen wir die Pflege ganz einfach mit dem Stift auf und lassen alles komplett einziehen.

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Schritt 7: Lack kontrollieren und kleinere Kratzer selbst entfernen

Überprüft die Karosserie auf Lackschäden und schaut euch betroffene Stellen gut an. Wir empfehlen, grössere Schäden fachmännisch beheben zu lassen. Kleinere Lackschäden lassen sich hingegen auch selbst entfernen. Dafür haben wir auch eine super Empfehlung! Wir haben den Lack-Kratzer-Entferner von Quixx System getestet und waren von dessen Wirkung begeistert. Einfach handzuhaben und ein grossartiges Ergebnis. 

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Schritt 8: Reifen wechseln

Das Wichtigste zum Schluss: Damit wir bei Bodenfrost auch in der Kurve halten und nicht ins Rutschen geraten, ersetzen wir nun unsere Sommer- durch Winterreifen. Denn schon bei Bodentemperaturen unter 10 °Grad Celsius lässt die Haftung des Sommerreifengummigemischs deutlich nach. Als Grundregel gilt, dass die Winterreifen spätestens im Oktober aufgezogen werden sollten.

 

Wenn ihr die Reifen selber wechseln wollt, sucht euch einen Ort, an dem ihr kein Gefälle habt und gut um das Fahrzeug herum gehen könnt. Bei manuell geschalteten Fahrzeugen sollte die Handbremse angezogen oder der 1. Gang eingelegt sein, bei Automatikfahrzeugen reicht es, wenn man in der «P» Stellung ist. Bereit? Los geht’s!

 

Zunächst lösen wir die fest angezogenen Schrauben. Wir drehen sie noch nicht ganz raus, sondern lösen sie nur etwa eine halbe Umdrehung. Dann heben wir das Fahrzeug mit einem Wagenheber an. Ist der Reifen etwa 1 cm über dem Boden, lösen wir alle Schrauben komplett und nehmen den Sommerreifen aus der Führung. Die Winterreifen montieren wir dann in umgekehrter Reihenfolge. Zum Schluss werden die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel angezogen. In der Regel müssen die Felgenschrauben mit 110–120 Nm angezogen werden, damit die Reifen auch sicher befestigt sind. Eine detaillierte Anleitung zum Radwechsel gibt’s in diesem Beitrag.

 

Bevor es ab in die Skiferien geht, empfehlen wir euch, die Winterreifen vorgängig auf ihren Rundlauf zu prüfen, damit ein optimaler Fahrkomfort gewährleistet werden kann.

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So, nun seid ihr bereit für den Winter! Unser Tipp: Stellt euer Fahrzeug auf jeden Saisonwechsel ein und unterzieht es regelmässig einem Check. Einen Besuch in der Garage ersetzt dies natürlich nicht, allerdings könnt ihr so das ein oder andere doch selbst übernehmen.

Wir wünschen euch eine gute und vor allem sichere Fahrt durch den Winter. Unsere erste Ausfahrt führt uns in die sonnigen Berge. Bis bald!