Campingtrip: Gute Vorbereitung ist das A und O

Ein Blick auf die Schweizer Strassen verrät uns: Die Campingsaison hat wieder gestartet! Doch nach einer langen Winterpause lohnt es sich, etwas Zeit zu investieren, um das Fahrzeug für die erste Ausfahrt zu rüsten. Auch wenn mal was vergessen geht, lässt sich ein wahrer Camper davon zwar nicht unterkriegen, mit einer guten Vorbereitung lässt sich das aber vermeiden. Damit ihr bei eurer nächsten Reise nichts vergesst, haben wir in diesem Beitrag alles Schritt für Schritt festgehalten. Wir möchten euch ausserdem Produkte vorstellen, die euren Campingalltag vereinfachen und verschönern können. Ihr seid Camper und euer nächster Trip steht kurz bevor? Dann lest gerne weiter!

Von Julia & Florian

Alter: 6J. Aufwand: 18h

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Und so geht’s

Schritt 1: Fahrzeugzustand überprüfen

Bei längerem Abstellen des Campers (wie zum Beispiel im Winter) kann es zu Standschäden kommen. Damit man unterwegs keine bösen Überraschungen erlebt, empfehlen wir das Fahrzeug ein paar Tage vor der Abfahrt genaustens zu prüfen. Dies geschieht in gleichem Umfang wie bei einem PKW.

Hier die wichtigsten Prüfpunkte:

Bereifung: Die Reifen sollten noch genügend Profil haben, damit man sicher unterwegs ist. Dafür gibt es den 1-Euro-Test. Ist der goldene Ring der 1-Euro-Münze nicht mehr sichtbar, ist das Profil auf jeden Fall noch tief genug, laut Gesetz gilt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm. Ebenfalls sollte der Reifendruck geprüft werden, um Reifenverschleiss zu mindern.

Batterie: Wenn die Autobatterie im Winter im Fahrzeug eingebaut bleibt, kann es oft dazu kommen, dass die Batterie im Frühling entladen ist und nicht genügend Spannung erzeugt, um das Fahrzeug zu starten. Die Batterie sollte deshalb geprüft und gegebenenfalls geladen oder ersetzt werden.

Flüssigkeiten: Da man mit dem Camper meist etwas längere Strecken in Angriff nimmt, ist es sehr wichtig, dass alle Flüssigkeitsstände aufgefüllt sind. Falls ein Betriebsmittelbehälter komplett leer sein sollte, empfehlen wir diesen aufzufüllen und nach einer Probefahrt nochmals zu überprüfen. Sind die Flüssigkeitsbehälter nach der Probefahrt komplett entleert, kann das auf eine Leckage hinweisen.

Scheinwerfer und Blinker: Die Scheinwerfer und Blinker sollten auf Funktion und Dichtigkeit geprüft werden. Falls ihr durch den Scheinwerfer angelaufene Stellen seht, ist das ein Hinweis darauf, dass das Gehäuse undicht ist. Hier empfehlen wir euch eine Werkstatt aufzusuchen.

Bremsen: Auch die Bremsbeläge sollte man immer im Auge haben. Bilden sich Rillen an den Bremsscheiben oder ist der Bremsklotzbelag nur noch ganz dünn, sollte man die Bremsen dringend erneuern.

Rostschäden: Oft bleiben kleine Rostschäden unentdeckt und fressen sich ohne die Kenntnis des Fahrzeugbesitzers tief in die Carrosserie ein. Um das zu verhindern, sollte das Fahrzeug vor allem im unteren Bereich genaustens untersucht werden und Roststellen sofort entfernt werden.

Jedes Fahrzeug hat zusätzliche spezifische Funktionen. Damit man nicht mitten im Urlaub zur Werkstatt fahren muss, ist es von Vorteil, auch diese gleich mitzutesten. So seid ihr sicher, dass alles funktionsfähig ist, und könnt euch vollkommen auf euren Campingtrip konzentrieren und diesen auch geniessen.

 

Schritt 2: Wohnbereich herrichten

Das Fahrzeug an sich sollte nun in betriebsbereitem Zustand sein. Jedoch gilt es beim Wohnmobil auch die Innenausstattung unter die Lupe zu nehmen, auch dort ist der Vorbereitungsaufwand nicht unerheblich. Je nach Ausstattung gibt es unterschiedliche Systeme, die geprüft oder wieder in Betrieb genommen werden sollten nach einer längeren Winterpause.

Die wichtigsten Themenbereiche und Systeme sind folgende:

Elektrik: Als Wohnmobil- oder Versorgerbatterie werden meistens Gel- oder AGM-Batterien verwendet. Diese Batterien haben eine Lebensdauer von etwa 6 Jahren und verbessern sich, wenn die Batterie regelmässig gewartet und gut geladen ist. Hier lohnt es sich die Batterie vor dem Urlaubsantritt nochmals genaustens zu prüfen und gut zu laden. Wichtig: Eine Tiefentladung kann der Batterie sehr grossen Schaden zufügen. Achtet deshalb darauf, dass die Spannung nie unter 11 Volt fällt.

Wasser und Tanks: Die meisten Wohnmobile haben ein Wassersystem für Spüle und Dusche/WC. Auch da können nach dem kalten Winter oft Wartungsarbeiten anstehen. In erster Linie solltet ihr den Frischwasser- und Abwassertank ordentlich reinigen, da dort Algen entstehen können. Ist der Tank gereinigt, solltet ihr die ganzen Leitungen mit Entkalker und Entkeimungstabletten durchspülen. Dabei könnt ihr auch gleich überprüfen, ob alle Rohre und Anschlüsse dicht sind. Bei Fahrzeugen mit Warmwasserboiler sollte auch dieser getestet und gut durchgespült werden.

Dichtigkeitstest: Die Silikonfugen an Fenster und Anbauten dichten mit der Zeit meist nicht mehr so gut ab. Deshalb empfehlen wir euch vor Urlaubsantritt kurz eine Dichtigkeitsprüfung durchzuführen. Findet ihr im Fahrzeuginneren feuchte Stellen, nachdem ihr das Fahrzeug abgespritzt habt, weist das auf undichte Stellen hin, die meist mit wenig Aufwand wieder verschlossen werden können.

Küche: Die meisten Camper kochen oder grillieren auf dem Campingplatz gerne mit Gas. Deshalb empfehlen wir euch den Füllstand eurer Gasflasche im Auge zu behalten und eine Ersatzflasche mitzunehmen. Wer lieber auf Risiko gehen möchte, dem empfehlen wir ein Adapterstück für Gasflaschen einzupacken, da die Gasflaschen-Anschlüsse im Ausland von Schweizer Gewindedimensionen abweichen können. Wer, wie wir, einen Gasgrill hat, sollte genügend Ersatzkartuschen mit einplanen. Auch den Gastest empfehlen wir euch alle 3–5 Jahre zu wiederholen. Durch die Vibrationen während dem Fahren können Gasleitungen undicht werden und sollten daher regelmässig geprüft werden.

Allgemeiner Zustand Innenausbau: Bei Campervans und Wohnmobilen kann es gerne mal lockere Schrauben oder quietschende Scharniere geben. Vor jedem Urlaubsantritt empfehlen wir deshalb alle Schranktüren und Schubladen zu überprüfen, damit auch nichts klemmt.

Reinigen und Putzen: Ein ordentliches Fahrzeug trägt zur guten Urlaubslaune bei! Deshalb reinigen wir unseren Camper vor jedem Urlaubsbeginn und räumen das ganze Fahrzeug ordentlich auf.

 

Schritt 3: Camping-Ausstattung

Damit ihr bedenkenlos in den Urlaub starten könnt, haben wir für euch hier eine kleine Camping-Ausstattungs-Checkliste erstellt.

 

Grundausstattung:

  • Gasflasche
  • Kabeltrommel
  • Adapterkabel (CEE 1,5 m EU & Adapter DE & CH)
  • Auffahrkeile
  • Eimer
  • WC-Flüssigkeit oder Tabs
  • Wäscheleine + Klammern
  • Spülschüssel + Spülmittel
  • Spülschwamm / -bürste + Geschirrtücher
  • Klapptisch
  • Campingstühle
  • Campingliegen
  • Gasgrill
  • Hammer + Heringe
  • Sonnensegel / Markise / Vorzelt
  • Befestigungsbänder / Schnur
  • kleines Werkzeugsortiment
  • Fussabtreter / Vorteppich
  • Trittstufe
  • Ordnungsboxen
  • Bettdecken + Kopfkissen
  • Steckleiste / Verlängerungskabel
  • Panzerband + Isolierband
  • Kühlschrank

 

Zusätzliche Ausstattung:

  • Küchenausstattung
  • Geschirr für 2–4 Personen
  • Kerzen / Teelichter
  • Beleuchtung Outdoor
  • Ersatzbatterien / Akkus
  • wiederverwendbare Plastikbeutel
  • Küchenrollen
  • Müllbeutel
  • WC-Papier
  • Besen + Schaufel
  • Sackmesser + Schere
  • Kühltasche + Tragetaschen / Rucksack
  • Reiseapotheke
  • Fön
  • Toaster
  • Kaffeemaschine
  • genügend Handtücher
  • Sonnencreme
  • Anti-Mückenspray
  • Shampoo + Duschgel
  • Zahnpasta + Zahnbürste
  • Putzmittel + Desinfektionsmittel
  • Sonnenbrille
  • Ladekabel
  • Badetücher + Badesachen
  • Schreibzeug + Block

 

Schritt 4: Unsere Must-haves

Es gibt einige Campingprodukte, auf die wir nie mehr verzichten möchten und die einem das Leben wesentlich erleichtern.

Sonnensegel: Schattige Plätze sind im Sommer sehr begehrt auf den Campingplätzen. Daher kann es passieren, dass man den Camper in die pralle Sonne stellen muss. Deshalb haben wir immer unser Sonnensegel dabei. So können wir uns flexibel einstellen und haben immer genügend Schatten.

Gaskartusche: Wer campen geht, kommt am Grill kaum vorbei. Vor Urlaubsantritt besorgen wir uns immer genügend Gaskartuschen.

Ordnungsboxen: Damit unser Equipment während der Fahrt nicht im Kofferraum herumfliegt, packen wir immer alles in Ordnungsboxen. Dies sieht nicht nur ordentlicher aus, sondern ist auch sehr viel platzsparender und man findet immer, was man sucht.

Ein zusätzliches Produkthighlight: das Rotho Albula Recyclingsystem. Damit die Ordnung im Wohnmobil auch länger hält, können wir euch die Albula Recycling-Boxen echt wärmstens empfehlen. So habt ihr immer alles sauber entsorgt und könnt den kompletten Behälter bequem und einfach transportieren und an der Entsorgungsstelle entleeren. Wir werden uns definitiv noch mehr davon zulegen, da die auch super für zuhause sind und endlich Ordnung in das Entsorgungschaos bringen.

So, der Camper ist gereinigt, vollständig ausgestattet und auf Funktionsfähigkeit geprüft – es kann endlich losgehen! Wir freuen uns auf eine erholsame und erlebnisreiche Zeit in unserem rollenden Zuhause. Hoffentlich hilft euch unser Beitrag bei der Urlaubsvorbereitung.

Was sind denn eure Vorkehrungen für den perfekten Trip? Habt ihr Lieblingsprodukte, die euer Campingleben leicht machen? Lasst uns gerne wissen, wie eure ideale Vorbereitung aussieht! Gerne lassen wir eure Tipps und Tricks in unseren nächsten Campingbeitrag einfliessen.

Genug geredet, wir sind dann mal weg, bis bald!

Julia & Florian

«Hallo, wir sind Julia und Florian. Gemeinsam leben wir im Thurgau am schönen Bodensee. Letztes Jahr haben wir unseren Traum vom eigenen Campervan-Ausbau verwirklicht. Seither ist auch bei uns zu Hause kein Möbelstück mehr sicher. Heimwerken ist für uns nämlich ein perfekter Ausgleich zum Alltag. Zudem freut es uns natürlich, wenn wir durch unsere DIY-Projekte auch noch den Geldbeutel und die Umwelt schonen können. Und seien wir mal ehrlich: Wer würde denn nicht gerne Möbel nach seinen ganz eigenen, individuellen Vorstellungen bauen? Wir können es kaum erwarten davon zu berichten, wie wir unsere Wohnung verschönern werden. Wir sehen uns!»

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Ein Kommentar

  1. Leena 18.05.2023 um 07:07

    Sie sind wirklich erstaunlich, und Ihre harte Arbeit und Ihr Engagement inspirieren mich jeden Tag.

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