Das DIY-Toolboard – Für Indoor-Gärtner*innen mit Ordnungssinn

Ein Toolboard hilft nicht nur beim Ordnung halten, es verhindert auch ewig langes und nerviges Suchen von Werkzeug. Unser Toolboard soll allen Utensilien, die wir für die Aufzucht unserer Indoor-Kräuter und Micro Greens benötigen, einen fixen Platz bieten, es soll aber auch flexibel sein und gegebenenfalls für anderes Werkzeug benutzt werden können.

Von Julia & Florian

Alter: 12J. Aufwand: 4h

Selbstgeerntete Kräuter und Micro Greens schmecken einfach fantastisch. Damit das mit der eigenen Indoor-Ernte nächstes Jahr auch wirklich funktioniert, bedarf es einiger Vorbereitungen. Zum Beispiel die Aufzucht der Setzlinge.

Wer auf Grund eines fehlenden grünen Daumens an seinen Gärtnerfähigkeiten zweifelt, sollte sich auf jeden Fall mal in Carmens Blogbeiträgen umschauen. Dort findet ihr ganz viele nützliche Tipps, wie ihr auch ohne grünen Daumen bei eurer Ernte nicht leer ausgeht. Doch natürlich muss so ein eigener Indoor-Garten auch gepflegt und gehegt werden. Uns unterstützen dabei ein paar Werkzeuge und andere Utensilien. Leider haben diese bisher noch keinen richtigen Platz in unserer Wohnung gefunden. Frei nach dem Motto «Ordnung ist das halbe Leben», muss dafür ganz dringend eine Lösung her. Denn die Indoor-Garten-Utensilien sollen keinen Platz verschwenden, gut zugänglich sein und am Ende auch noch hübsch aussehen.

Deshalb haben wir uns dazu entschieden, ein Toolboard zu bauen, welches an der Wand befestigt werden kann. Weil wir nicht sicher sind, ob wir in Zukunft nicht noch andere Hilfsmittel benötigen werden (und ob das überhaupt klappt mit unserer eigenen Indoor-Farm), war es uns wichtig, eine flexible Lösung zu schaffen, mit der auch anderer Krimskrams organisiert werden kann. So lag es nahe, das Toolboard mit einem Stecksystem zu versehen, welches jederzeit nach den eigenen Wünschen umsteckt oder erweitert werden kann. So könnt ihr mit dem Toolboard nämlich nicht nur eure Gartengeräte organisieren, sondern auch Werkzeug, Schmuck, Küchenutensilien oder was sonst noch so bei euch zu Hause rumliegt.

 

Was ihr braucht

Werkzeugliste

Materialliste Anzucht

Materialliste im Online-Shop anschauen

 

 

Und so geht’s

Schritt 1: Das Board

Damit unser Toolboard einen schönen Hell-Dunkel-Kontrast erhält, beginnen wir zunächst damit, die komplette Sperrholzplatte mit der Holzschutzlasur in Ebenholz zu lasieren. Dafür schleifen wir die Vorderseite der Sperrholzplatte zuerst mit 120er Schleifpapier, bis die Oberfläche schön glatt und frei von Holzspänen ist. Vor dem Lasieren unbedingt daran denken, die Oberfläche gründlich abzustauben, damit keine Staubkörner in die Lasur gelangen.

Mit dem Lasurpinsel kann nun die ebenholzfarbige Schutzschicht sauber und gleichmässig aufgetragen werden. Je nach gewünschtem Dunkelheitsgrad kann die Lasur nach kurzer Trocknungszeit mehrmals nachgezogen werden.

Damit ihr die Kanten nicht aus Versehen mit Lasur vollkleckert, empfehlen wir euch, immer von der Mitte nach aussen zu streichen. (Das ist bei diesem Projekt nicht wirklich von Bedeutung, da wir das Toolboard danach noch auf die passende Grösse zuschneiden). Danach lassen wir das ganze ca. 30 Minuten trockenen und widmen uns den Dübeln.

 

Schritt 2: Die Dübel

Wir haben uns für Holzdübel in folgenden Stückzahlen und Längen entschieden:

– 9 x 7,5 cm

– 2 x 8,5 cm

– 1 x 1,7 cm

– 1 x 12 cm

Das Rundholz (ᴓ15 mm) kann ganz einfach mit einer Einhandzwinge am Werktisch befestigt und mit der Stichsäge vorsichtig geschnitten werden.

Die Schnittlinien zeichnen wir auf der Sperrholzplatten-Rückseite ein. Die Dimension des Toolboards soll 53 cm in der Breite und 70 cm in der Höhe sein. Wir finden diese Masse ideal, aber ihr könnt das Ganze auch grösser oder kleiner gestalten, je nach Verwendungszweck oder Platzangebot. Nach dem Zuschneiden schleifen wir die Schnittkanten noch sauber ab.

Aus dem übriggebliebenen Restsperrholz schneiden wir uns Mini-Ablagevorrichtungen zu. Wir zeichnen zuerst die Masse ein, doch bevor wir diese ausschneiden, empfehlen wir euch, auch in die Ablagen ein Loch wie in Schritt 3 zu machen, damit diese bei Nichtverwenden einfach an einem Dübel aufgehängt werden können.

Sperrholzzuschnitte:

– 1 x 53×70 cm

– 2 x 12×7 cm

– 1 x 12x 3 cm (mit zwei Löchern, dient als Rahmen, Absturzgeländer)

– 1 x 12x 1 cm (für Wegrutschkante)

 

Schritt 3: Die Steckplätze

Nachdem die Holzplatte zugeschnitten wurde, müssen die Dübellöcher positioniert werden. Da auf der dunklen Vorderseite kaum ein Bleistiftstrich zu sehen ist, körnt man die Bohrstelle am besten an. Dazu kann ein Kreuzschraubenzieher oder Kugelschreiber verwendet werden, da das Holz relativ weich ist.

Wichtig: Die Bohrung muss von vorne gemacht werden, da die Rückseite des Bohrlochs beim Bohren evtl. Ausfransen kann. Dies würde von vorne nicht schön aussehen. Am besten legt ihr ein altes Flachholz unter die Bohrstelle und bohrt direkt darauf. So verhindert ihr ein Ausreissen oder Ausfransen auf der Rückseite und ihr schütz euren Werktisch.

Um das 15 mm Loch zu bohren, empfehlen wir euch einen Forstnerbohrer, da ihr mit diesem ein sehr sauberes und gleichmässiges Loch hinbekommt. Dadurch müssen die Holzdübel nicht geleimt werden, sondern klemmen von Anfang an sehr gut. Da wir ein 15 mm Loch bohren, sollte die Drehzahl nicht zu hoch gewählt werden. Nach dem Bohren entgraten wir noch die Löcher von Hand mit Schleifpapier und fertig ist das Toolboard-Grundgerüst.

Wie in Schritt 2 beschrieben, bohrt ihr auch gleich jeweils ein Loch an den Ecken der Ablagehölzer, bevor ihr diese absägt. Beim Sicherungsholz müsst ihr darauf achten, dass ihr den gleichen Lochabstand wie auf dem Toolboard habt.

Wir haben in die Klammer ein 15 mm Loch gebohrt und mit dem kürzesten Dübel ans Toolboard angebracht.

 

Schritt 4: Das Finishing

Bevor es nun ans Bestücken und Dekorieren des Toolboards geht, machen wir noch die Befestigungsösen auf der Rückseite des Bretts fest. Da die Nägel etwas zu lang sind, knipsen wir diese zuerst auf die richtige Länge ab, sodass sie nicht auf der Vorderseite der Sperrholzplatte rauskommen.

Nun geht’s ans Bestücken und Dekorieren des Toolboard, hier dürft ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. Ihr könnt euer Toolboard beliebig anordnen und neue Gadgets hinzufügen oder entfernen.

Wir haben als besondere Gadgets eine Handschuh-Klammer, die Topfhalterung und die Saatgutablage gebastelt.

Wir haben in die Klammer ein 15 mm Loch gebohrt und mit dem kürzesten Dübel ans Toolboard angebracht. Eine super Möglichkeit, um beispielsweise Gartenhandschuhe zu befestigen.

Die Topfhalterung besteht aus einer auf zwei Dübel gelegten Ablage und einem auf zwei Holzdübel aufgesteckten Sicherungsholz. Beim Sicherungsholz müsst ihr darauf achten, dass ihr den gleichen Lochabstand wie auf dem Toolboard habt.

Unsere Saatgutablage besteht aus einer auf zwei Dübel gelegten Ablage und dem Kantholz, welches wir auf die Ablageplatte geleimt haben. So können die Saatgutpackungen nicht wegrutschen.

Das Urban Garden Kit V, eignet sich bestens als erste kleine Grundausstattung für die Indoor-Gartenanzucht. Mit einer edlen Giesskanne und einer trendigen Sprühflasche runden wir das ganze Sortiment ab und sind nun gut vorbereitet für unsere erste kleine Indoor-Anzucht.

Wir hoffen ihr hattet Spass dabei, ein wenig Ordnung zu schaffen und wir sind natürlich sehr gespannt auf eure Ergebnisse und Interpretationen. Für unseren Teil können wir es kaum erwarten, nächstes Jahr einen Salat mit eigenen Kräutern zu garnieren. Doch um die Wartezeit etwas zu verkürzen, werden wir noch weitere Toolboards gestalten, weil wir sie echt super praktisch finden und sie leicht umzusetzen sind. Florian wünscht sich noch ein Grösseres für den Keller, um unser Werkzeug zu organisieren und Julia wünscht sich noch ein Board für Schmuck und andere kleine Accessoires.

Julia & Florian

«Hallo, wir sind Julia und Florian. Gemeinsam leben wir im Thurgau am schönen Bodensee. Letztes Jahr haben wir unseren Traum vom eigenen Campervan-Ausbau verwirklicht. Seither ist auch bei uns zu Hause kein Möbelstück mehr sicher. Heimwerken ist für uns nämlich ein perfekter Ausgleich zum Alltag. Zudem freut es uns natürlich, wenn wir durch unsere DIY-Projekte auch noch den Geldbeutel und die Umwelt schonen können. Und seien wir mal ehrlich: Wer würde denn nicht gerne Möbel nach seinen ganz eigenen, individuellen Vorstellungen bauen? Wir können es kaum erwarten davon zu berichten, wie wir unsere Wohnung verschönern werden. Wir sehen uns!»

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