Auch beim Lackieren von Tür- und Fensterrahmen muss genügend Zeit eingeplant werden, da es viele Arbeitsschritte zu absolvieren gibt. Meine Fensterrahmen sind aus Holz und meine Türrahmen sind aus Metall. In der Handhabung der beiden Materialien gibt es aber keinen Unterschied.

Wichtig: Wer in einer Mietwohnung lebt, muss unbedingt vor dem Handanlegen bei der Haus-Verwaltung um Erlaubnis fragen!

Was ihr braucht

• Zum Produkt15.95Lack
• Lackierroller-Set
• Rundpinsel
• Handschleifblock
• Schleifpapier Körnung 180
• Schleifpapier Körnung 240
• Laugenpulver
• Schwamm
• Tuch
• 2 in 1 Abdeckpapier mit Maler-Krepp oder einfach nur Klebeband

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Und so geht’s

 

Türrahmen vorbereiten

Wie beim Wände Streichen gilt auch beim Lackieren von Fenster- & Türrahmen, dass man das «Umfeld» schützen soll. Daher muss man zuerst einmal die Tür aus der Angel heben und zur Seite stellen. Danach muss auch die Türdichtung entfernt werden. Dazu werden die Gummidichtungen ganz einfach Strang für Strang aus den Türfalzen herausgezogen und beiseitegelegt. Wenn man mehrere Türrahmen gleichzeitig streichen möchte, dann schreibt man die Dichtungen am besten an. Nur so weiss man, welche Dichtung zu welcher Tür gehört.

Danach können die Wände und die Fenster mit 2 in 1 Abdeckpapier mit Maler-Krepp abgedeckt werden. Da ich weiss, dass ich danach auch die Böden neu machen und die Wände neu streichen werde, schütze ich nur mein Fensterglas, indem ich es abklebe. Hier ist genaues und sorgfältiges Arbeiten notwendig. Der ein wenig grössere Aufwand wird jedoch durch das Resultat belohnt.

Rahmen von Fett befreien

Als letzter Schritt vor dem Streichen wird der Rahmen von Fett befreit. Dafür muss Laugenpulver gemäss den Angaben auf der Packung mit Wasser vermischt werden. Dann wird der alte Farbanstrich mit einem Schwamm mit der Laugenpulver-Lösung eingelaugt, danach mit klarem Wasser abgespült und trocknen gelassen.

Alten Anstrich anrauen

Damit der neue Anstrich optimal haftet, muss der alte Anstrich angeraut werden. Hierfür schleife ich die Flächen und die Zwischenräume mit Schleifpapier mittlerer Körnung (180) ab und achte darauf, dass ich die Oberfläche nur leicht anschleife. Wegen der einfacheren Handhabung verwende ich für die grossen Flächen einen Handschleifblock. Ein vollständiges Abschleifen der alten Farbschicht ist in den meisten Fällen überflüssig, solange der Lack des Türrahmens nur durch Kratzer und kleinere Krater gezeichnet ist und sich nicht in einem katastrophalen Zustand befindet. Ein guter Richtwert, der verhindert, dass man zu viel alten Lack abschleift, ist, dass man pro Tür- oder Fensterrahmen nicht länger als 10 Minuten brauchen sollte. Danach muss der Fenster- oder Türrahmen gründlich von den Staubrückständen befreit werden. Dafür einfach einen alten, feuchten Lappen nehmen und die Rahmen abputzen.

Streichen 1. Durchgang

Hier gilt, wie beim Wände streichen, wieder das gleiche Prinzip: Mit den kleinen Flächen beginnen und danach zu den grossen Flächen wechseln. Für die kniffligen Teile des Rahmens verwende ich einen Ringpinsel. Damit lackiere ich die Aussenecken des Türrahmens, den Türfalz und die Sockelbereiche des Türrahmens. Denn bis zum Boden und in die Ecken kann die Farbe mit der Farbwalze nicht aufgetragen werden. Zuletzt werden auch die oberen Innenecken bedacht, die ebenfalls einmal lackiert werden. Wichtig bei diesem Schritt ist: Weniger ist mehr! Wenn man zu viel Farbe verwendet, dann läuft die Farbe nach unten ab und es bilden sich «Farbnasen».

Wenn diese etwas mühsame Arbeit erledigt ist, kann man zu den grossen Flächen übergehen. Diese werden mit der Farbrolle gestrichen. Hierbei unbedingt darauf achten, dass man nass in nass arbeitet. Sprich, die angestrichenen Bereiche dürfen noch nicht trocken sein, wenn man sich an den Hauptanstrich macht. Wer gerne ein wenig langsamer arbeitet tut gut daran, immer nur eine Fläche zu bearbeiten.

Farbnasen korrigieren

Auch wenn man sich noch so Mühe gibt, kann es vorkommen, dass «Farbnasen» entstehen. Um diese zu entfernen, wartet man, bis der Lack getrocknet ist. Das dauert ca. 4 Stunden. Danach können die «Farbnasen» mit Schleifpapier (Körnung 240) abgeschliffen werden.

Streichen 2. Durchgang

Nachdem der 1. Anstrich trocken ist und die «Farbnasen» entfernt wurden, raut man die Flächen ein weiteres Mal mit dem 240er Schleifpapier leicht an und entfernt danach den Staub wieder gründlich. Anschliessend kann der 2. Anstrich analog dem 1. Anstrich erfolgen.

Aufräumen

Wenn man mit dem Resultat zufrieden ist, kann die Abdeckung entfernt werden. Hier empfiehlt es sich, das Klebeband zu entfernen, wenn die Farbe noch leicht feucht ist. Sonst kann es passieren, dass der angetrocknete Lack stellenweise mit heruntergerissen wird.

Mein persönliches Renovierungs-Projekt ist zwar noch nicht ganz fertig, aber mit der neu gestrichenen Wohnung komme ich der Fertigstellung meines ersten Eigenheimes schon einen grossen Schritt näher. Ich hoffe, meine Anleitung rund ums Streichen und Lackieren helfen auch euch bei eurem Vorhaben. Glaubt an euch und seid mutig. Ich wünsche euch viel Spass bei eurem Projekt!