Was ihr braucht

• 12 x Dachlatte roh 24 x 48 mm 2,5 mZum Produkt1.50 
• 3 x Dachlatte roh 40 x 45 mm 2,5 m
• 2 x Aluminium-Glattblech blank 0,8 mm 600 x 1000 mm
• Sperrholz Birke 12 mm 900 x 1000 mm
• Küchenbrenner
• 2 x Gaskartusche
• 2 x Aluminiumwinkel 15 x 15 mm 1,0 m
• 2 x Scharnier mit Senkschrauben 3 x 20 mm
• 16 x Senkschraube 4 x 70 mm
• Senkschrauben 4 x 40 mm
• 4 x Karosseriescheiben verzinkt
• 4 x Einschraubmutter Rampa M8
• 4 x Sechskantmutter M8
• 4 x Sechskantschraube M8 x 50
• Uhu Alleskleber
• 2 x Beton-Gartenplatten glatt 50 x 50 cm

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Maschinen

• Gummihammer
• 2 x Schraubzwingen
• Akkuschrauber + Bits
• Stichsäge + Blätter
• Holz-/Metallbohrer Set + Bohrer ø 12 mm
• Schleifpapier Holz 120
• Ohrenschutz
• Arbeitshandschuhe
• Meter, Bleistift, Fineliner

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Anleitung

Das richtige Holz für die Garage ist wichtig, schliesslich soll sie dem Wetter trotzen. Wir haben uns für eine Lärchenholz-Konstruktion entschieden, welche besonders witterungsbeständig ist. Später stellen wir euch noch eine spannende Behandlungsmethode vor, welche die Widerstandsfähigkeit sogar noch verbessert. Für das Dach haben wir eine beschichtete Birkenschichtholzplatte gewählt, welche zusätzlich mit Aluminiumplatten eingefasst wird.

Schritt 1 – Konstruktionsrahmen bauen

Die Planung der Garage anhand einer vorab angefertigten Skizze erleichtert die spätere Arbeit ungemein, denn schliesslich sollen die Dimensionen später dem eigenen Rasenmäher genau entsprechen. Unser Roboter ist ca. 66 x 50 x 28 cm. Unsere Skizze kann eine Vorlage sein, messt euren Roboter-Rasenmäher jedoch unbedingt genau aus und passt die Masse entsprechend an. Wichtig: Bei der Breite sollte grosszügiger geplant werden, damit der Rasenmäher später auch leicht schräg durchs Tor fahren kann.

Die Holzlatten für unsere Grund-Konstruktion sind 40 x 45 mm x 2,5 m . Wir kürzen die Latten entsprechend den Massen des Roboter-Mähers mit der Stichsäge. Hier gilt es, genau und gerade zu sägen, damit sich die Latten später ohne Probleme zusammenfügen lassen.

Wer es etwas einfacher möchte, kann das Holz auch ganz bequem über den praktischen Holzzuschnitt-Service vom Do it + Garden in die richtige Form und Grösse bringen lassen.

Nun müsst ihr insgesamt 14 Löcher vorbohren. Und zwar nur an den vier Latten, die auf der Skizze mit B angeschrieben sind. Die zwei B Latten, die an der offenen Tor-Seite unserer Garage angebracht sind, benötigen oben zwei Bohrlöcher und unten jeweils eines. Auf dieser Seite muss ja bloss eine A Latte fixiert werden – die auf der Unterseite wird weggelassen, da dort der Eingang des Roboter-Rasenmähers ist. Die hinteren zwei B Latten werden mit je 4 Bohrlöcher vorbereitet.

Damit sich die Schrauben der aneinander zu fixierenden Latten nachher nicht treffen und blockieren, markieren wir die Bohr-Stellen auf der einen Seite bei 2 cm und auf der benachbarten Seite bei 2,5 cm ab Schnittkante. Dies gilt für die sechs der acht B Latten-Enden, ausgenommen bleiben hier wiederum die unteren Enden der vorderen Eingangs-Latten, dort brauchen wir nur ein Bohrloch. Unsere Skizze sollte euch als Hilfe diese Überlegungen deutlich machen.

Jetzt kann mit einem 4 mm Bohrer an den markierten Stellen jeweils ein Loch gebohrt und die Grundkonstruktion mit 70 mm langen Schrauben gemäss Bauplan zusammengeschraubt werden. Die vier B-Latten, werden mit der 40 mm-Seite nach vorne und hinten eingesetzt.

Die D Latte könnt ihr etwas weiter mittig ebenfalls vorbohren und auf der vorderen Tor-Seite der Garage mit zwei Schrauben oben an die Latte A schrauben.

Tipp: Macht vor dem Schrauben einen Test, ob der Roboter-Rasenmäher in eure Konstruktion passt!

Schritt 2 – Fassaden-Latten zuschneiden und anschrauben

Für die Wände der gesamten Garage haben wir Latten in der Stärke 24 x 48 mm verwendet. Für die Vorder- und Rückseite unserer Garage haben wir je 16, für die Seitenwände je 18 Latten gebraucht. Diese Zahlen variieren selbstverständlich je nach Garagen-Masse.

Wir beginnen mit der Rückwand. Für diese brauchen wir in unserem Fall 35 cm lange Latten. Erneut messen wir, nach dem Zuschneiden der Latten von den Schnittkanten her 2 cm nach innen ein und bohren die Löcher vor. Mit jeweils einer Schraube oben und unten befestigen wir zuerst die äusserste linke und rechte Latte bündig zum Konstruktionsrahmen. Wir nehmen dafür 40 mm lange Schrauben.

Danach fügen wir alle weiteren Latten ein, bohren sie aber noch nicht an. Da der Druck beim Einfügen relativ hoch ist, müssen wir die Latten mit einer Zwinge in Position halten, damit sie uns nicht vor dem Verbohren wieder entgegenspringen. Und wie bei allen Schritten gilt auch hier: Zu zweit geht es deutlich einfacher, das Holz in seine richtige Position zu bringen. Sollten sich die letzten Latten gar nicht einfügen lassen, kann man nicht ganz passende Hölzer auch verschmälern. Nun können wir die Latten anschrauben. Auch hier lassen sich kleine Abstände oder vorstehende Latten noch korrigieren oder mit dem Gummihammer in Position bringen.

Das gleiche machen wir mit der Vorderwand. Hier haben wir die Latten auf 12 cm Länge zugeschnitten – als obere «Verkleidung» der Garagenöffnung. Das heisst, dass die Vorderwand ca. 4 cm über die D Latte hinausragt. Die beiden äussersten Latten bleiben in voller Länge – in unserem Fall 43 cm. Wir wiederholen die Schritte analog zum Bau der Rückwand.

Für die Seitenwände haben wir ebenfalls 43 cm lange Latten zugeschnitten. Erneut beginnen wir mit dem bündigen Befestigen der jeweils äussersten Latten und gehen dann wieder genau wie beim Bau der Rückwand vor.

Die Seitenwände sollen oben übrigens ebenfalls überstehen, ca. 8 cm – das ist nötig für die nun folgende Dach-Konstruktion.

Schritt 3 – Dachschräge zuschneiden

Nachdem alle Wände am Rahmen befestigt sind, fehlt unserer Garage natürlich noch das Dach – beziehungsweise die Konstruktion der Dachschräge. Ein schräges Dach sieht nicht nur schöner aus, auch Regenwasser kann viel besser ablaufen. Dazu zeichnen wir auf den Seitenwänden, welche ja ca. 8 cm über den inneren Holz-Rahmen hinausragen, die Schnittlinie ein. Diese beginnt bei unseren Massen hinten auf der Höhe 35 cm (bündig zu der Höhe der Rückwand) und geht gegen vorne auf etwa 43 cm (bündig zur Höhe der Vorderwand).

Zum Abschneiden nehmen wir am besten eine gerade Latte als Lineal und fahren mit der Stichsäge an dieser entlang.

Schritt 4 – Füsse machen

Als nächstes bereiten wir die vier Standfüsse unserer Garage vor. In den unteren Konstruktionsrahmen werden zur Vorbereitung an den Stellen, mit einem ø 12 mm Bohrer etwa 30 mm tiefe Löcher eingebohrt (Tipp: bohrt diese nicht in die Ecken, wo bereits Schrauben vorhanden sind, sondern wählt die äusseren Drittel der C-Latten). Übrigens: Mit etwas Klebeband als Markierung kann man die gewünschte Bohr-Tiefe gut auf dem Bohrer anzeigen. In die entstandenen Löcher schrauben wir jeweils eine M8 Einschraubmutter. Mit einem 6er Schlitzschraubenzieher oder einer Münze lassen sich diese bündig zum Holz eindrehen. Das Gegenstück zu der Einschraubmutter ist der Fuss, welcher aus einer M8 x 50 mm Schraube, einer grossen Unterlegscheibe und einer M8 Mutter besteht.

Diese drei Komponente werden, wie auf dem Bild sichtbar, zusammengeschraubt und in die vier zuvor vorbereiteten Einschraubmuttern eingedreht.

Schritt 5 – Holz abbrennen mit der Shou Sugi Ban Technik

Der folgende Schritt macht unsere Garage nicht nur noch wetterfester, er ist zudem ganz besonders spannend. Auch für uns ist die Anwendung der Technik «Shou Sugi Ban» neu – es geht um das Abbrennen der äussersten Holzschicht. Vor allem in Japan und Skandinavien ist diese Technik besonders beliebt und wird häufig angewandt.

Wir verwenden dazu einen normalen Küchen-Brenner. Achtet darauf, dass ihr genügend Ersatzgas zur Hand habt. Wer keinen Küchen-Brenner hat, kann alternativ übrigens auch einen Campingkocher oder einen Schneidbrenner benutzen.

Wichtig: Unbedingt draussen anwenden – natürlich ohne brennbare Gegenstände in der Nähe – und einen Feuerlöscher bereithalten, da wir schliesslich mit Holz und Feuer arbeiten. Auch auf Rauchentwicklung sollte man vorbereitet sein – schützt euch also auch selbst sorgfältig mit Schutzbrillen, allenfalls einem Atemschutz und robuster Kleidung.

Die ganze Garage stellen wir auf nicht brennbaren Untergrund und beginnen auf den Unterseiten mit dem Abbrennen. Es genügt, wenn die oberste Sicht schön schwarz ist. Nach der Unterseite, die uns eine gute Testfläche war, bearbeiten wir alle weiteren sichtbaren Aussen-Holzflächen. Die ganze Prozedur nimmt etwas Zeit und Gas in Anspruch, bis das Resultat gleichmässig ist. Am Schluss wischen wir die gesamte Oberfläche mit einem nassen Stoffrest ab, um lose Aschepartikel zu entfernen.

Uns hat das gemeinsame Ausprobieren der «Shou Sugi Ban»-Technik grossen Spass gemacht!

Wer es aber lieber bunter mag oder wem das Vorhaben zu riskant klingt, der kann natürlich auch mit Farbe lackieren.

Schritt 6 – Dach einfassen

Die Dachplatte ist eine 12 mm dicke, beidseitig beschichtete Birkenschichtholzplatte, welche wir in der Filiale auf 90 x 100 cm zuschneiden liessen. Wir fassen sie mit 1 mm dicken Aluminiumplatten ein, da diese gut von Hand in Form gebogen werden können. An den 60 cm breiten Seiten der Aluminiumplatte messen wir 5 cm nach innen und zeichnen dies mit einem Strich an.

Nun legen wir die Aluminiumplatte auf eine saubere, glatte Oberfläche – am besten eine Werkbank. Die 5 cm lassen wir über die Tischkante überstehen. Auf das Aluminium legen wir die Birkenschichtholzplatte bündig zur Tischkante. Die 90 cm lange Holzkante legen wir dabei seitlich exakt ausgerichtet auf die 100 cm lange Aluminiumkante. Das 5 cm eingemessene Stück steht nach wie vor über den Tisch, und nun auch über die Holzplatte vor. Auf beiden Seiten klemmen wir nun die Birkenschichtholzplatte mit den Zwingen am Tisch an.

Nun benutzen wir ein Stück Restholz, das mindestens 60 cm lang sein sollte, als Biege-Hilfe und biegen damit das Aluminium an die Birkenschichtholzplatte. Das sollte möglichst gleichmässig erfolgen, damit das Aluminium gut an der Birkenschichtholzplatte anschlägt. Sobald der Aluminium-Rand exakt hochgebogen ist, biegen wir das Aluminium komplett um die Holzplatte. Dazu können auch die Zwingen zur Hilfe genommen werden.

Auf der gegenüberliegenden Seite wiederholen wir das Vorgehen – und schon ist das erste Blech an der Birkenschichtholzplatte fixiert. Auf der Unterseite der Birkenschichtholzplatte bohren wir mit einem 3 mm Bohrer je 3-4 Löcher in das Aluminiumblech und schrauben es dort mit 10 mm langen Schrauben fest. Mit der zweiten Aluminiumplatte machen wir dasselbe nun auf der anderen Seite des Holzbrettes, so dass das gesamte Dach auf der Oberseite komplett mit Aluminium eingekleidet ist.

Wenn die beiden Aluminiumplatten nach dem Befestigen voneinander abstehen (sie überlappen sich um 20 cm), kann etwas Sekundenkleber dazwischen gegeben werden. Die Platten müssen während dem Trocknen aufeinandergedrückt oder beschwert werden.

Schritt 7 – Winkelprofil und Dach befestigen

Um die beiden 90 cm langen Holzkanten des Daches zu schützen, befestigen wir auf beiden Seiten
15 mm x 15 mm Aluminiumwinkel. Zuerst kürzen wir dafür mit einer Eisensäge die Winkel auf 90 cm und bohren auf einer Kanten-Seite mit einem 3 mm Bohrer 3-4 Löcher vor. Die Winkel schrauben wir anschliessend an die Holzkante.

Nun müssen nur noch die Scharniere befestigt werden. Diese befestigen wir zuerst an der oberen Kante der Hinterseite des Holzunterbaus und fixieren sie.

Das Dach legen wir dann mit der Aluminiumseite nach unten auf den Rasen. Den Holzunterbau drehen wir kopfüber auf das Dach. Die Scharniere müssen aufgeklappt sichtbar sein. Nun richten wir alles gleichmässig aus und schrauben die Scharniere bündig zur hinteren Kante auf das Dach. Da die Sperrholzplatte des Dachs nur 12 mm dick ist, dürfen die verwendeten Schrauben nicht länger sein.

Achtung: Unsere beiden Aluminiumplatten stehen ja eventuell dort, wo sie sich überlappen, ein wenig voneinander ab. Die untenliegende Aluminiumplatte sollte daher unbedingt auf der abschüssigen Dachseite sein, da sonst später Regenwasser zwischen die beiden Aluminiumplatten fliessen kann.

Schritt 8 – Bereit für den Einsatz

Es ist geschafft – die Garage ist fertig und der Rasenmäher darf einziehen!

Tipp: Die Schraub-Füsse unserer Garage sollen dafür sorgen, dass das Holz der Konstruktion auch auf nassem Untergrund nicht feucht wird und leidet. Damit die Garage eurem Roboter-Rasenmäher auch bei Wind und Wetter einen sicheren Unterstand bietet, empfehlen wir euch, für eure fertige Konstruktion einen entsprechend grossen Untergrund aus Bodenplatten zu legen, oder die Garage direkt auf einen festen Boden, wie etwa den eurer Terrasse zu platzieren. So sinken die Füsse bei Nässe nicht in den Rasen ein und eure Garage trotzt sicher jedem Sommerregen.

Uns gefällt die dunkel gebrannte Garage für den Rasenmäher sehr gut. Euch wünschen wir viel Spass beim Nachbauen – und kreative Ideen bei der Gestaltung der Fassade!