Wandfarbe auswählen

Ich habe schon viele Wände gestrichen und dabei als wertvollste Lektion gelernt: es ist gar nicht schwierig, man muss sich nur trauen! Farbige Wände verleihen jedem Zimmern nämlich sofort ganz viel Atmosphäre und Charakter. Auch Bilder wirken auf getönten Wänden gleich noch intensiver.

Nachdem wir unsere definitive Farbwahl getroffen hatten, machten wir uns auf den Weg in den Do it + Garden um unsere Farben mischen zu lassen. Von Miocolor Profi Weiss MIX gibt es eben nicht nur weiss, sondern eine riesengrosse Farbpalette. Es ist sogar möglich, ein eigenes Farbmuster mitzubringen. Dieses wird vor Ort mit dem Spektrometer analysiert und die gewünschte Farbe danach abgemischt.

Falls ihr bereits farbige Wände habt, müsst ihr diese mit grösster Wahrscheinlichkeit zwei Mal streichen. Ist die aktuelle Wandfarbe sehr dunkel und die neue eher hell, würde ich dazu raten, die Wand zuerst mit Weiss zu grundieren. Am einfachsten ist es, an einem kleinen Wandstück einen Test-Anstrich zu machen.

Damit euch die Fachperson die richtige Menge Farbe abmischen kann, ist es von Vorteil, die zu streichende Quadratmeterzahl im Vorfeld auszumessen und zu berechnen.

Was ihr braucht:

• Pinsel, Farbroller Set
• Easy Cover Abdeckfolie von tesa
• Pinselreiniger
• Farbroller
• Verlängerungstab für Farbroller
• Abstreichbecken
• Malerklebeband

Ich entferne vor dem Streichen immer zuerst die Fussleisten und die Steckdosen-Abdeckungen, dies vereinfacht die Arbeit enorm. Achtung: Bevor ihr die Abdeckungen der Steckdosen entfernt, müsst ihr unbedingt den Strom am Sicherungskasten ausschalten! Ich streiche die Stelle um die Steckdosen dann jeweils selber schnell und montiere danach die Steckdosen-Abdeckungen wieder. Erst dann dürfen meine Kids anfangen zu malen.

Mit der Abdeckfolie liess sich der Boden unkompliziert und schnell abdecken. Je nach Deckenverputz könnt ihr auch die obere Wandkante abkleben, bei uns funktionierte dies leider nicht. Selbst das schonendste Malerklebeband riss uns die Farbe von der Decke. In so einem Fall muss die obere Wandkante mit dem Pinsel nachgezogen werden. Mit ein wenig «Pinselspitzengefühl» funktioniert das prima.

Meine Maus hatte vor einem Jahr die wunderbare Idee, dass sie gerne ein Guckloch ins Zimmer nebenan hätte… diese Spionage-Spuren spachteln wir nun im Zuge ihres Zimmer-Makeovers mit dem Acrylspachtel wieder zu. Ich finde diese kleinen Tuben sehr praktisch, da man ja meistens nicht unendlich viele Löcher zum Füllen hat.

Ich verdünne die Farben eher nicht, obwohl wir einen relativ grobkörnigen Wandverputz haben. Ich empfehle bei grober Verputz-Struktur nicht nur vertikal, sondern auch horizontal zu streichen und dabei genügend Kraft aufzuwenden. So gelangt die Farbe nämlich auch in die tiefsten Verputz-Vertiefungen.

Falls ihr die Farbe doch ein wenig verdünnen wollt, richtet ihr euch am besten nach den Angaben der Fachperson im Do it + Garden eures Vertrauens.

Dann kann es losgehen und die Wichtel können streichen.

Erfahrungsgemäss braucht man für den ersten Anstrich zwei Drittel der Farbe. Das letzte Drittel reicht aus für den zweiten Anstrich und es bleibt meistens noch ein kleiner Rest übrig. Diesen fülle ich jeweils in ein Marmeladenglas, falls ich später mal eine Stelle ausbessern muss.

Gleich nach dem Steichen, wenn die Farbe noch nass ist, sieht die Wand oft ein wenig «fleckig» aus. Keine Angst, dieser Effekt verschwindet beim Trocknen von alleine.

Ein Tipp: Haltet am besten immer einen feuchten Lappen oder ein Feuchttuch bereit. Kleckst ihr aus Versehen doch einmal neben die Schutzfolie auf den Boden, kann die Farbe nämlich problemlos weggewischt werden. Hier ist eine schnelle Reaktion wichtig.

 

Dekoelemente – Holzkisten mit Klebefolien

Jetzt kommen wir zu den Deko Elementen. Ich habe dafür unter anderem Allzweckkisten in zwei Grössen gekauft. Um den gebrauchten «Shabby Look» hinzubekommen, eignen sich Chalk Sprays ausgezeichnet. Zusätzlich brauchen wir Schleifpapier, einen Lappen und Fixierspray.

Im ersten Schritt werden alle Teile – auch der Holzdeckel, der später in ein Giraffenbild verwandelt wird – in einer einheitlichen Farbe grundiert. Gleich nach dem Auftragen wird die Farbe mit dem Baumwolltuch verstrichen. Es macht überhaupt nichts, wenn das Holz an gewissen Stellen noch durchschimmert, sondern kann, ganz im Gegenteil, zu schönen Effekten führen.

 

 

Im zweiten Schritt wählt ihr eine andere Farbe. Aufsprühen und ebenfalls wieder mit dem Lappen verwischen. Ihr könnt den gleichen Schritt auch noch mit einer dritten Farbe wiederholen.

Sind die Farben gut eingetrocknet, solltet ihr mit dem Lappen noch einmal darüberwischen, damit die losen Farbpartikel entfernt werden. Jetzt könnt ihr mit dem Fixierspray den Kisten noch eine Schutzschicht verpassen.

Im Do it +Garden findet ihr verschieden gemusterte und selbstklebende Dekofolien. Wir haben uns für eine schöne Folie mit «Used Look»-Optik entschieden welche farblich prima in unser Afrika-Konzept passt. Die Folie sieht als Hintergrund in unseren Kisten besonders toll aus.

 

Bild auf Holzdeckel

Auch beim Holzdeckel haben wir dieselbe Shabby Technik angewandt wie bei den Wandboxen: Sprayen, verstreichen, sprayen verstreichen. Sehr echt wirkt es, wenn sich der Rand etwas heller oder dunkler vom Rest absetzt.

Für das Giraffenbild haben wir weissen Farbstift und einen schwarzen Kohlestift verwendet. Wenn ihr nicht selbst malen möchtet, könnt ihr auch ein Bild ausdrucken und dann auf den Deckel aufkleben oder mit der «Foto Potch»-Technik übertragen.

Damit wir das Bild auch gut aufhängen können, haben wir auf der Rückseite eine zusätzliche Holzlatte in Querrichtung angebracht. Wenn ihr nicht bohren oder hämmern möchtet, so gibt es von tesa übrigens den sogenannten Klebenagel oder die Klebeschrauben – probierts aus!    

 

Pinnwand mit Blattschablone

Als erstes müsst ihr die Pinnwand mit einer Sprayfarbe grundieren. Meine Kids und ich haben auch hier wieder mit dem Chalk Spray gearbeitet. So passt alles farblich gut zusammen.

Die Pinnwand wird zuerst mit einer Farbe grundiert. Danach sucht ihr euch im Internet ein Bild, welches ihr gerne als Schablone verwenden möchtet. Wir haben uns für ein Blatt-Motiv entschieden. Damit eure Schablone beim Sprayen gut auf der Pinnwand hält, könnt ihr es mit Stecknadeln befestigen und auf dem Rahmen mit wieder ablösbarem Sprühkleber fixieren.

Nun noch mit der zweiten Farbe darüber sprühen, die Schablone entfernen – und fertig ist eine wunderschöne Pinnwand.

 

3er-Bilderrahmen mit Servietten Technik

Ich finde Serien-Bilderrahmen richtig toll. Damit meine Maus die Bilder ganz einfach auswechseln kann, haben wir Wäscheklammern mit Chalk Spray eingefärbt und an den Rahmen befestigt. Auch für den Rest verwenden wir zum Einfärben unsere Chalk Sprays. Damit die Rahmen auch ohne Fotos ein toller Hingucker sind, bekleben wir den inneren Teil mit einer passenden Serviette mit Serviettenkleber. Dafür müssen wir die oberste Schicht der Serviette ablösen, auf das Holz legen und den Kleber mit einem flachen Pinsel von innen nach aussen vorsichtig aufstreichen. Nun noch trocknen lassen und fertig ist der ganz individuelle 3er-Bilderrahmen.

 

Recycling Stifthalter aus Aludosen

Wir heben so ziemlich jede Aludose auf, da ich daraus immer wieder gerne tolle Bastelarbeiten zaubere. Zum Beispiel individuelle Stifthalter. Da ich gefühlte 500kg Servietten mein Eigen nenne, finde ich natürlich für jede Gelegenheit ein passendes Motiv. In der Migros gibt’s immer wieder Servietten mit tollen Motiven, die ich dann sehr oft kaufe, selbst wenn ich noch kein konkretes Projekt im Kopf habe – es könnte ja sein, dass ich sie mal brauche.

Wichtig ist, dass ihr die Aludosen zuerst weiss grundiert. Da wir für die Servietten-Technik nur die oberste Schicht der Serviette verwenden, wird diese sehr durchlässig und die Farben kommen auf einem dunkleren Hintergrund nicht richtig zur Geltung. Danach, wie schon bei der Pinnwand beschrieben, den Serviettenkleber von innen nach aussen mit einem flachen Pinsel auftragen. Sollte die Serviette an einer Stelle einreissen ist das kein Problem. Klebt einfach ein passendes Stück Serviette darüber. Wartet damit aber, bis der Erstanstrich angetrocknet ist.

 

Zierkissen mit selber gemachten Stempeln

Sehen sie nicht toll aus, die schönen, afrikanisch gemusterten Zierkissen meiner Mäuse? Zierkissenhüllen gibt’s übrigens auch im Do it + Garden. Ihr findet sie bei den Bastelsachen.

Wir haben die Kissenhüllen mit Textilfarbe in einem warmen Braunton eingefärbt.

Danach haben wir unsere ganz eigenen Stempel kreiert. Mit dem DIY Stamp Kit können auch Kinder ganz einfach eigene Stempel herstellen. Man braucht nämlich nur die farbige Schicht mit dem beigelegten Werkzeug abzutragen und fertig sind die Stempel.

Noch mehr Spass als die Stempel herzustellen macht natürlich das Bedrucken der Kissenhüllen. Wir haben dafür die Textilfarben von Kreul verwendet. Die Farbe mit einem kleinen Farbroller auf den Stempel auftragen und nach Lust und Laune bedrucken, gut trocknen lassen und anschliessend die Farbe mit dem Bügeleisen festigen. Gebügelt wird dabei auf der Stoff-Rückseite und nicht auf dem Druck selber.

 

Freche Schnur-Echse

Wir finden Schnurbilder einfach toll und wollten unbedingt mal eines selber herstellen. Geplant war ursprünglich ein Elefant, dieser erschien uns dann aber doch ein wenig ambitioniert. Daher wurde aus dem Elefanten eine kleine, flinke Echse.

Ihr braucht dazu ein Stück nicht zu hartes, etwa 2 cm dickes Holz, eine Packung Nägel sowie eine Rolle Pack- oder Gartenschnur.

Bei den Nägeln haben wir uns für Drahtstift Flachknopf Nägel 1.4mm x 25mm entschieden. Ich habe noch ein paar Nägel mit grösserem Kopf besorgt und damit die Echsenfüsse mit ihren kleinen Saugnäpfen akzentuiert.

Zuerst werden die Echsenumrisse auf das Brett gezeichnet und danach die Nägel entlang der Bleistiftlinie in möglichst regelmässigen Abständen eingeschlagen.

Dann haben wir (wieder einmal) alles mit Chalk Spray eingefärbt. Danach folgt der schönste Teil, denn ihr könnt mit der Schnur loslegen. Wichtig ist, dass immer genügend Spannung auf der Schnur bleibt, damit sie später nicht von den Nägeln hüpft. Ihr könnt natürlich auch mehrere Farben nehmen und dichter „weben“. Je nach Geschmack und Laune.

 

Lampions

Für die letzte Zimmerecke wollten wir uns noch etwas Besonderes überlegen. Von der letzten Kinderparty hatten wir noch bunte Lampions übrig, die wir für das neue Kinderzimmer nun neu zum Leuchten bringen wollten. Wir haben sie – wie könnte es auch anders sein – ganz einfach mit Chalk Spray eingefärbt. Das hat tatsächlich ganz wunderbar funktioniert! Die Pompons haben wir aus den Schnurresten gebastelt und unten an den Lampions befestigt.

So wurde aus einem Klein-Mädchenzimmer ein schönes und gemütliches Safari Zimmer.

Meine Maus ist rundum glücklich, denn ihr Zimmer ist genau so geworden, wie sie es sich gewünscht hatte.

Ich fände es toll, wenn ich euch mit dem einen oder anderen Basteltipp etwas inspirieren konnte.

Und genau, ihr wisst es ja schon: Über einen kleinen Kommentar würde ich mich natürlich riiiiesig freuen!