Petunien – trendige Blütenpracht für Garten und Balkon

Petunien dürfen in keinem Blumenkasten fehlen. Die bunten Sommerblüher begeistern mit leuchtenden Farben, exotischen Mustern und langer, üppiger Blüte. Lange galten Petunien als «Oma»-Pflanzen, jetzt feiern sie ihr Comeback. Grund genug, die bunten Sonnenanbeter mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Von Carmen

Alter: 10J. Aufwand: 1h

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Basiswissen

Petunien sind eine eigene Pflanzengattung und gehören zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae). Die ursprünglich aus den subtropischen Gebieten Südamerikas stammenden Petunien verdanken ihren Namen ihrer Verwandtschaft zu den Tabakpflanzen (Nicotiana). Die brasilianischen Ureinwohner nennen Tabak nämlich «Petun», daher der Name Petunien.

Petunien galten lange als wenig trendy. Doch diese Zeiten sind nun vorbei – Petunien haben ihren Ruf der «Oma»-Pflanze endgültig abgelegt und feiern ihr Comeback! Aufgrund ihrer Blütenvielfalt und ihrer kräftigen Farben gehören Petunien nämlich zu den beliebtesten Zierpflanzen. Inzwischen gibt es Züchtungen, welche die unterschiedlichsten Blütenformen und -farben hervorbringen. Sei es unifarben, gepunktet, gestreift, grossblütig, gefüllt oder einfach – du hast die Qual der Wahl. Besonders die fast schwarzblau erscheinende Petunie «Nightsky» fasziniert mit ihrem Farbenspiel, denn jede Blüte gleicht einem kleinen Stück Sternenhimmel.

Petunie «Nightsky» in Pink

Gestreifte und weisse Petunien

Petunie in leuchtendem Pink

 

Standort

Petunien werden als einjährige Balkon- und Topfpflanzen angeboten und brauchen viel Licht. Je sonniger der Standort, desto schöner fällt die Blüte aus. Halbschatten wird auch toleriert, geht aber zulasten des Blütenreichtums. Nasskalte Sommer oder langanhaltende Regenfälle lassen besonders grossblumige Sorten leiden. Damit Petunien ihre volle Schönheit entfalten können, ist ein wind- und regengeschütztes Plätzchen ideal, beispielsweise als Hängeampel unter einem gedeckten Sitzplatz oder Balkon. Die kleinblütigen Multiflora- und Nana Compacta-Petunien, Zauberglöckchen (Calibrachoe) sowie die gefüllten Rosen-Petunien ertragen gelegentliche Regengüsse besser.

Grossblumige Petunien als Hängeampeln

Kleinblütige Zauberglöckchen

 

Pflanzung und Pflege

Nach den Eisheiligen Mitte Mai ist die ideale Pflanzzeit, um die Balkonkiste mit dem Sommerflor auszustatten. Längere Kälteperioden sind dann nicht mehr zu erwarten.

Für die Pflanzung verwendest du am besten eine torffreie, vorgedüngte Balkon- und Geranienerde. Ich gebe zuerst noch etwas Pflanzgranulat in den Topf, so bleibt der Boden locker und durchlässig.

Sobald die Petunien eingepflanzt sind, müssen sie regelmässig «ausgeputzt» werden, d. h. abgeblühte, trockene Triebe oder beschädigte Blätter werden regelmässig entfernt. Dein Sommerflor wird es dir mit Blütenreichtum und gesundem Wachstum danken.

Giessen und düngen

Der Nährstoffvorrat in der Erde reicht für ca. zwei bis drei Wochen. Die schnellwachsenden und dauerblühenden Petunien haben einen hohen Nährstoffbedarf. Bei der Pflanzung gebe ich deshalb immer einen Langzeitdünger im Wurzelbereich dazu (nach Wahl Düngekugeln, -granulat oder -stäbchen), so sind die ersten acht Wochen Nährstoffvorrat abgedeckt.

Statt Langzeitdünger kannst du dem Giesswasser auch wöchentlich etwas Flüssigdünger für Balkonpflanzen beimischen. Gegossen wird an heissen Tagen reichlich, am besten morgens und abends.

Krankheiten und Schädlinge

Pflanzenschutz fängt immer mit Vorbeugen an. Eine gesunde, guternährte und regelmässig gewässerte Pflanze wird äusserst selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht. Das Auftreten von Pilzkrankheiten bei Petunien wird aber begünstigt, wenn sie Dauerregen und nasskalter Witterung ausgesetzt sind. Ohne schützendes Dach können die dichten Triebe nur schlecht trocknen und Pilzkrankheiten lassen dann oft nicht lange auf sich warten.

Falscher Mehltau zeigt sich eher bei nass-kühler Wetterlage. Erkennbar ist ein Befall als mehlig-weisser Belag auf der Blattunterseite. Auf der Blattoberseite sind gelbe bis braune Punkte zu sehen. In jedem Fall gilt es, befallene Triebe sofort zu entfernen, die Pflanze gut weiterzupflegen und weiteren Befall zu beobachten.

Der echte Mehltau ist ein Schönwetterpilz, den du am weisslichen Belag auf der Blattoberseite erkennst. Er tritt vor allem bei schönem, warmem Wetter mit nächtlicher Kühle auf, typischerweise im Altweibersommer, wenn die Luftfeuchte über Nacht deutlich ansteigt. Frühzeitig erkannt, kannst du echten Mehltau mit einer Milch-Wasserspritzung im Verhältnis 1:8 (ein Teil Vollmilch, acht Teile Wasser) bekämpfen. Sehr stark befallene Pflanzen werden zurückgeschnitten oder ganz entfernt.

Wenn Petunien zu trocken stehen, kann sich die weisse Fliege einstellen, erkennbar als weisse Punkte auf den Blattunterseiten, die bei der geringsten Bewegung wegfliegen. Wenn es nur wenige sind, können einige kräftige Wassergüsse Abhilfe schaffen. Weisse Fliegen legen ihre Eier jedoch gerne ins Substrat, so kann sich unbemerkt ein grossflächiger Befall einstellen. Abhilfe schafft eine Spritzung der Blattunterseiten mit einem Gemisch aus Öl und Wasser im Verhältnis 1:3.

Gelbe Blätter sind ein Zeichen von Chlorose (Eisenmangel) und zeigen an, dass deine Petunien zu wenige Nährstoffe haben. Eine regelmässige Düngung schafft hier Abhilfe.

Ich wünsche dir viel Freude mit deiner bunten Blumenpracht!

Carmen

«Hallo, ich bin Carmen. Ich wohne mit meinem Mann, zwei Kindern, Hund und Katzen in einem kleinen Dorf im Kanton Thurgau. Mein Garten bietet mir einen wundervollen Ausgleich zu meinem Beruf als freischaffende Architektin und ich liebe es, darin zu arbeiten. Seit 2008 dokumentiere ich auf meinem Gartenblog Ein Schweizer Garten das Entstehen unseres Gartens, den wir im Eigenbau angelegt haben. Der grüne Daumen muss mir in die Wiege gelegt worden sein, denn ich habe bereits als Kind ein eigenes Beet gepflegt. Ich freue mich, dass ich meine Freude am Gärtnern weitergeben kann.»

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