Pflanzenanzucht leicht gemacht

In rund 27 Gartenjahren habe ich viele Anzuchtsets ausprobiert. Die Erkenntnis daraus? Es lohnt sich, in ein hochwertiges Anzuchtset zu investieren. Um dir die Auswahl zu erleichtern, habe ich den Romberg BoQube und die Romberg Anzuchtsets getestet und zeige im Beitrag, wie einfach die Anwendung ist. Deinem eigenen kleinen Gemüseanbau steht also nichts mehr im Weg – los geht’s!

Von Carmen

Alter: 4J. Aufwand: 0.5h

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Keimprobe

Bevor wir im Frühling mit der Aussaat beginnen, lohnt es sich, vor allem älteres Saatgut bereits im Winter einer Keimprobe zu unterziehen, da Samen nur eine begrenzte Zeit keimfähig sind. Dazu legst du etwas Watte in ein Schälchen und befeuchtest sie durchdringend mit Wasser. Zähle zehn Samen ab und verteile sie gleichmässig auf der Watte. Das Keimgut wird nun stetig feucht gehalten, je nach Gemüse- oder Kräutersorte dauert der Keimprozess von drei Tagen bis zu zwei Wochen. Sieben bis zehn gekeimte Samen sind ausgezeichnet, alles darunter kann unter Vorbehalt verwendet werden. Bei einer Keimrate von unter fünf sollte das Saatgut entsorgt und neues gekauft werden.

 

Und so geht’s

Eigenes Gemüse selber anziehen hat viele Vorteile, da du selbst bestimmen kannst, welche Sorten du anbauen möchtest. Für die Anzucht von Jungpflanzen ist der richtige Zeitpunkt entscheidend, ebenso braucht es genügend Licht, eine hohe Luftfeuchtigkeit und ein nährstoffarmes Anzuchtsubstrat.

Je nach Art erfolgt die Aussaat früher oder später. So können beispielsweise Chilis und Paprika bereits ab Ende Januar ausgesät werden, da ihre Entwicklungszeit länger dauert. Am besten geht das mit einer Zusatzbeleuchtung, damit die Jungpflanzen genügend Licht bekommen.

Blumen, Kräuter und verschiedene Gemüsesorten säe ich erst ab Mitte März aus. Die natürlichen Lichtbedingungen sind zu dieser Zeit bereits deutlich besser und die Vorkultur im Haus bis zum Auspflanzen im Mai dauert nicht so lange an.

Anzucht mit dem Romberg BoQube PLUS LED

Ein Anzuchtkasten bietet optimale Bedingungen hinsichtlich Wärme und Luftfeuchtigkeit für ein zuverlässiges Keimen. Mit den praktischen Minitreibhäusern von Romberg kann ich bereits ab Ende Januar trotz mangelnden Tageslichts Frühsaaten wie Paprika oder Chili anziehen, ohne Gefahr zu laufen, dass die zarten Sämlinge schwach und hochstielig wachsen.

Der Pflanzkasten BoQube macht zudem einen stabilen und langlebigen Eindruck. Die einklickbare Pflanzenbeleuchtung begeistert mich ganz besonders – aber dazu gleich mehr.

In Kombination mit dem Anzuchtkasten verwende ich Kokosquelltabs. Die eignen sich für Einzelaussaaten wie Tomaten, Paprika und Chili, wobei pro Quelltab ein Samen ausgesät wird. Zudem haben sie den grossen Vorteil, dass weder Anzuchttöpfe noch Anzuchterde benötigt werden. Das Pikieren (also das Vereinzeln und Umsetzen junger Pflanzen) entfällt ebenfalls, da der durchwurzelte Quelltab später mitsamt der biologisch abbaubaren Umhüllung in einen grösseren Topf mit frischer Erde oder direkt ins Freiland gepflanzt werden kann.

Die Kokosquelltabs werden ganz einfach in die dafür vorgesehenen Gefässe gelegt und mit Wasser übergossen. Sobald die Tabs vollständig aufgequollen sind, verteile ich die Samen darauf.

Wer dennoch lieber mit frischer Erde arbeitet, kann beim BoQube die Einsätze für die Kokosquelltabs auch ganz einfach entfernen. Die Vertiefungen werden mit Erde befüllt und mit Samen bestückt.

Besonders begeistert mich nebst der einfachen Handhabung auch die unkomplizierte Anbringung der Pflanzenleuchte am Deckel der transparenten Kunststoffhaube. Mit einer Zusatzbeleuchtung wachsen die Sämlinge auch bei weniger guten Bedingungen in kurzer Zeit zu kräftigen Setzlingen heran.

Nach der Keimung kannst du deinen Sämlingen förmlich beim Wachsen zusehen.

Anzucht mit den Romberg Anzuchtboxen

Weitere tolle Produkte für den hauseigenen Gemüseanbau sind die Romberg Anzuchtsets, erhältlich als FreshBox und SpicyBox. Darin sind Saatgut, Substrat zum Aufquellen und Kokostöpfe bereits enthalten.

Anders als beim BoQube entscheide ich mich hier für die Anzucht in etwas grösseren, vorgepressten Kokostöpfen. Diese eignen sich für Kräuter, Blumen und grössere Gemüsesorten wie Kürbis und Zucchini. Da die Kokostöpfe schnell austrocknen, sind ein ständiges Beobachten und regelmässige Wassergaben notwendig.

Das Vorgehen ist grundsätzlich dasselbe wie bei den Quelltabs, die Kokostöpfe werden aber mit speziellem Quellsubstrat gefüllt. Dafür lege ich den im Set enthaltenen Substratblock in die Schale und übergiesse ihn mit Wasser.

Sobald der Block vollständig aufgequollen ist, verteile ich das Substrat in den Kokostöpfen und säe die Samen einzeln.

Die fertig bepflanzten Kokosfasertöpfe stelle ich dann in den dafür vorgesehenen Anzuchtkasten und wässere die Kokostöpfe vorsichtig. Die Erde sollte stets feucht sein. Achte aber darauf, dass du die heranwachsenden Pflänzchen nicht überwässerst.

Klingt kinderleicht? Ist es auch! Die Romberg Sets sind super praktisch und ich bin überzeugt, dass sie zu treuen Begleitern werden.

Umpflanzen

Sobald die Pflänzchen eine gewisse Grösse erreicht haben und der Ballen gut durchwurzelt ist, wird es Zeit für das Umpflanzen in nährstoffreiche Erde. Wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist, kannst du deine Setzlinge direkt ins Freiland oder Hochbeet auspflanzen.

Der BoQube lässt sich übrigens im Handumdrehen in einen Pflanzkasten umwandeln. Entferne dazu einfach den Einlegeboden und setze die jungen Pflanzen direkt mit etwas Erde in den Kasten.

Für das Umtopfen ritze ich mit einem Messer den Mantel der Kokosquelltabs und -töpfe an, damit die Wurzeln schneller Fuss fassen.

Damit aus zarten Jungpflanzen kräftige Gemüsepflanzen werden, sind gute Erde und regelmässige Düngergaben entscheidend. Bei der Pflanzung verteile ich zudem einige Hornspäne im Wurzelbereich, danach kommt bei mir fester Bio-Volldünger für Gemüse zum Einsatz. Das Granulat wird in der Wachstumsphase bei stark zehrendem Gemüse nach Anleitung im Wurzelbereich verteilt. Wahlweise kann dem Giesswasser auch einmal pro Woche etwas Flüssigdünger für Gemüse beigemischt werden.

Bei optimalen Bedingungen kannst du bereits nach einigen Wochen ernten. Es gibt nichts Besseres, als vom Strauch gepflückte und noch sonnengewärmte Cherry-Tomaten direkt in den Mund wandern zu lassen. Dabei staune ich immer wieder, wie ein kleines Saatkorn so viel Ertrag hervorbringen kann.

Nun bist du dran – pflanze dir deinen eigenen Gemüse- oder Kräutergarten. Mit den Romberg Produkten gelingt dir das ganz bestimmt.

Ich wünsche viel Spass beim Anpflanzen!

Carmen

«Hallo, ich bin Carmen. Ich wohne mit meinem Mann, zwei Kindern, Hund und Katzen in einem kleinen Dorf im Kanton Thurgau. Mein Garten bietet mir einen wundervollen Ausgleich zu meinem Beruf als freischaffende Architektin und ich liebe es, darin zu arbeiten. Seit 2008 dokumentiere ich auf meinem Gartenblog Ein Schweizer Garten das Entstehen unseres Gartens, den wir im Eigenbau angelegt haben. Der grüne Daumen muss mir in die Wiege gelegt worden sein, denn ich habe bereits als Kind ein eigenes Beet gepflegt. Ich freue mich, dass ich meine Freude am Gärtnern weitergeben kann.»

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Ein Kommentar

  1. Susanne Peters 18.02.2022 um 12:21

    Hallo Carmen,
    Danke für das schöne DIY. Ich habe nachgebaut, aber tatsächlich etwas anders. Mein Mann hatte noch einen Schubladenaufsatz von seiner Werkzeugbank übrig, die er nicht mehr nutze und die habe ich dann gleich umfunktioniert. Die Töpfchen sind zwar sehr klein muss ich zugeben, aber ich benutze einfach mehrere. Leider sieht der Schubladeneinsatz nicht ganz so schön aus, aber die Kräuter wachsen sehr gut 🙂

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