Materialliste

• 15 x 1 m Rechteckleiste Buche 30 x 15 mm
• 4 x 1 m Rechteckleiste Buche 20 x 15 mm
• 5 x 1 m Rechteckleiste Buche 40 x 25 mm (Die Holzleisten haben wir der Übersicht halber vor dem Foto zugeschnitten – Schritt 1)
• 5 x 1 m Alurohr blank 11.5 x 1.5 mm
• 1 x 1 m Dübelstab glatt Durchmesser 8 mm
• 1 Pack à 60 Stück Schrauben 4 x 50 mm (32 Stück wurden verbaut)
• Miocolor Aqua Gartenmöbel-Öl (farblos)
• Colorexpert Lasurpinsel
• Bauplane Colorexpert
• Holz Schleifpapier K120
• Uhu Holzleim Original

Hilfsmittel

• Stichsäge Lux mit Sägeblättern, Kapp- und Gehrungssäge oder Feinsäge mit Schneidlade
• Akku Bohrmaschine mit Holzbohrer Durchmesser 4 mm / 8 mm / 12 mm
• Zwingen Lux 250 mm mindestens 2 Stück, besser 4 Stück und eine längere ab 400 mm
• Winkel Lux
• Kreuzschlitzschraubenzieher

 

Anleitung

Schritt 1 – Holzleisten zuschneiden

Wir beginnen mit dem anspruchsvollsten Arbeitsschritt: Mit dem Zuschneiden der Latten. Hier gibt es verschiedene Vorgehensweisen: Wenn man eine Stichsäge benutzt, muss man besonders konzentriert arbeiten. Mit einer Stichsäge ist es nämlich nicht immer so einfach, die Schnitte wirklich gerade hinzubekommen. Für den Fall, dass mal ein Schnitt danebengeht, sollte man unbedingt die eine oder andere zusätzliche Latte einkaufen. Die verwendeten Buchenleisten sind sehr gutmütig und bei der richtigen Sägeblattwahl gibt es fast keine Ausrisse. Einfacher geht das Zuschneiden mit einer Feinsäge und einer Schneidlade. Diese sorgt für einen schön graden Schnitt. Am besten geht es allerdings mit einer Kapp- und Gehrungssäge oder gemeinsam mit einem befreundeten Schreiner.

Nach dem Zuschneiden könnt ihr die Schnittkanten mit einem 120er Schleifpapier feinschleifen. Auch hier ist Teamwork selbstverständlich von Vorteil: Jemand sägt, die andere Person schleift.

Wer es etwas einfacher möchte, kann das Holz auch ganz einfach über den praktischen Holzzuschnitt-Service vom Do it + Garden in die richtige Form und Grösse bringen lassen.

Schritt 2 – Lattenrost bauen

Die nächste Herausforderung ist der Zusammenbau des Lattenrosts. Wir verwenden dazu die 350 mm langen Latten (29 x) und die 50 mm langen Zwischenstücke (56 x). Die 360 mm Leisten (4 x) verwenden wir nur als Bauhilfen, sie vereinfachen die Arbeit enorm.

Die 360 mm Leisten dienen als Anschlag und helfen zudem dabei, die Zwischenstücke des Lattenrostes ohne zu messen immer im gleichen Abstand zur Kante zu platzieren. Da wir diese Bauhilfen an beiden Enden der 350 mm Latten nutzen möchten, benötigen wir gesamthaft vier solcher «Anschlag- und Abstandlatten».

Im Bild unten links sieht man die Abstandlatte. Sie ist lediglich auf die Elemente des Lattenrostes gelegt und sorgt dafür, dass wir die Zwischenstücke des Lattenrostes immer perfekt in einer Reihe platzieren können. Im Bild rechts ist auch die Anschlaglatte in Verwendung. Die Latten des Lattenrostes werden bündig an die Anschlaglatte geschoben. Dadurch stellen wir sicher, dass die verleimten Latten unseres Lattenrostes in Reih und Glied stehen.

Das Vorgehen ist nun wie folgt: Auf den beiden breiteren Seiten der Zwischenstücke tragen wir im unteren Bereich etwas Holzleim auf und klemmen sie je zwischen zwei der 350 mm Latten ein. Diesen Schritt wiederholen wir ein paar Mal, bis keine Latten mehr zwischen die Zwingen passen. Bei uns waren es zweimal sieben und dreimal fünf 350 mm Latten, die wir jeweils aufs Mal zusammengefügt haben. Nochmals kontrollieren, ob alles schön anliegt und sich in der richtigen Position befindet, dann kann die Zwinge angezogen werden. Beim Festziehen der Zwinge darauf achten, dass sich die Hölzchen nicht mehr verschieben. Am besten arbeitet man auch hier zu zweit.

Die Konstruktion muss nun mindestens so lange trocknen, wie auf dem Holzleim angegeben ist. Dieses Vorgehen haben wir noch vier Mal wiederholt und dadurch zwei Lattenrost-Segmente mit sieben Latten und drei Segmente mit fünf Latten erhalten – insgesamt also unsere 29 Latten mit 350 mm Länge. Die verleimten Lattenrost-Einzelteile werden dann am Schluss zu einem Ganzen zusammengefügt.

Schritt 3 – Unterbau vorbereiten, bohren

Welche Leisten für den Unterbau wo hingehören und wo gebohrt werden müssen, solltet ihr den Skizzen entnehmen können. Es ist sehr wichtig, dass ihr hier alles exakt abmesst und einzeichnet. Ihr könnt bei Unsicherheiten auch mit den anderen Leisten abgleichen, ob ihr alles richtig eingezeichnet habt. Erst wenn ihr ganz sicher seid, wird gebohrt.

Um die Bohrlöcher später mit Holzdübeln kaschieren zu können, haben wir die 1000 mm langen Leisten mit einem 8 mm Bohrer 20 mm tief angebohrt (mit einem Klebband um den Bohrer kann man die 20 mm Tiefe übrigens gut markieren) und danach mit dem 4 mm Bohrer durchgebohrt. Alle anderen Schraubenlöcher haben wir ganz einfach mit einem 4 mm Bohrer vorgebohrt, da wir da die Schrauben später nicht hinter Holz verstecken wollen. Während dem Bohren kann man zum Schutz der Arbeitsfläche ein Stück Ausschuss-Holz unterlegen.

Die Lochränder könnt ihr anschliessend ein wenig anschleifen. Die Schraublöcher werden danach mit dem Senker angesenkt, so dass der Schraubenkopf später bündig zum Holz zu liegen kommt.

Schritt 4 – Schuhablage bauen

Für die Schuhablage haben wir fünf Aluminium-Rohre verwendet. Diese haben einen Durchmesser von 11.5 mm, zum Bohren nehmen wir deshalb einen Bohrer mit 12 mm Durchmesser. Die Löcher bohrt ihr in zwei der vier Holzleisten mit der Länge 300 mm. Achtet darauf, dass ihr gerade bohrt, sonst klemmen die Stangen nachher. Nachdem ihr die Ränder der Bohrlöcher fein geschliffen habt, können die Seitenleisten einfach von beiden Seiten auf die Aluminium-Rohre geschoben werden. Schon ist die Schuhablage fertig.

Schritt 5 – Unterbau montieren

Nun montieren wir den Unterbau sowie eine der beiden 1000 mm langen Leisten, auf der am Ende die Sitzfläche, also der Lattenrost, montiert wird. Beim Verschrauben darauf achten, das alles schön bündig zueinander befestigt wird, auch hier geht die Arbeit zu zweit besser als alleine. Wir verwenden für alle Verbindungen Holzschrauben mit der Abmessung 4 x 60 mm. In die Löcher, die wir zuvor mit einem 8 mm Bohrer 20 mm tief vorgebohrt haben, müssen die Schrauben von Hand mit einem Schraubenzieher fertig eingedreht werden. Der Akkubohrer kommt da wortwörtlich an den Anschlag.

Schritt 6 – Lattenrost fertigmachen

Die einzelnen Lattenrost-Segmente müssen wir nun noch zu einem kompletten Lattenrost verkleben.

Einfach wie in Schritt 2 Holzleim auf die zu verbindenden Stücke geben und die Teile schön ausgerichtet aneinanderschieben und anpressen. Damit alles sicher hält, sollte man hier den Leim ein wenig länger aushärten lassen.

Schritt 7 – Bänkli komplettieren

Jetzt kommt der Paradeteil des Projektes, nun wird nämlich der Lattenrost auf den Unterbau montiert.

Wir kippen den vorbereiteten Unterbau auf die Seite, so dass die bereits montierte 1000 mm Leiste auf dem Boden zu liegen kommt und richten an ihr den Lattenrost mittig aus.

Am besten zeichnet ihr die perfekte Position ein, falls der Lattenrost bei der Montage ein wenig verrutscht. Die Leerräume zwischen den 350 mm Latten markieren wir dort, wo wir den Leim auftragen müssen. Hier sollte man exakt aber zügig arbeiten, da der Holzleim schnell trocknet und auch auf der anderen Seite noch geleimt werden muss.

Wenn ihr auf der einen Seite überall sauber Leim aufgetragen habt, kippt ihr den gesamten Rost auf die 1000 mm Leiste. Die geleimten Punkte befinden sich nun da, wo die kurzen Zwischenstücke die 1000 mm Leiste berühren. Es ist ratsam, den Rost nicht alleine zu kippen. Da der Rost noch ein wenig instabil sein kann, sind hier ein zweites oder sogar drittes Paar Hände Gold wert.

Nun wird auf alle kurzen Zwischenstücke auf der anderen Seite des Lattenrostes etwas Holzleim aufgetragen. Darauf legen wir die zweite 1000 mm Holzleiste. Dann richten wir das Bänkli auf die Füsse und verschrauben auch noch die zweite 1000 mm Leiste mit dem Unterbau. Wenn ihr wirklich exakt gearbeitet habt, sollte alles bestens passen.

Die geleimten Stellen müssen gut angepresst werden. Auch hier arbeitet ihr am besten mit den Zwingen.

Nun lassen wir alles gut trocknen.

Schritt 8 – Detailarbeit

Die acht vorgebohrten 8 mm Löcher kaschieren wir aus ästhetischen Gründen mit Holz. Dazu nehmen wir einen Dübelstab mit 8 mm Durchmesser und sägen acht 10 mm lange Stücke gerade ab. Falls sie nicht 100% gerade sind, kann man mit dem Schleifpapier etwas nachhelfen. An die Lochwände geben wir etwas Holzleim und drücken die Stücke drehend ein. Ein bündiges bis leicht vorstehendes Ergebnis wäre ideal.

Schritt 9 – Ölen und Finishing

Damit der Hausboden später nicht zerkratzt wird, können Filzgleiter unter dem Bänkli als Schutz verwendet werden.

Wenn der Holzrost abstehende Latten hat, kann man etwas Holzleim zwischen die Hölzer geben und mit einer Zwinge festziehen. Ein behutsames Vorgehen ist bei diesem Schritt ratsam, da sonst bestehende Klebestellen kaputt gehen können.

Zu guter Letzt ölen wir unser Bänkli ein. Wie beim Malen solltet ihr auch hier eine Plastikunterlage verwenden um euren Wohnungsboden zu schützen. Trocknen lassen und fertig.

Viel Spass beim Nachbauen und Schuhe sortieren!