Was auf die Augen: So näht ihr ein Augenkissen

Das Augenkissen ist eine tolle Alternative zur Schlafmaske, vor allem wenn man gerne mal tagsüber einen Powernap macht. Augenkissen haben den Vorteil, dass sie nur auf den Augen aufliegen und nicht mit einem frisurenzerstörenden Gummiband festgehalten werden. Ich habe sie beim Yoga, gefüllt mit Lavendel, kennengelernt und habe mir jetzt mein eigenes Modell mit Arvenspänen genäht.

Das ist ziemlich einfach und schnell gemacht – und das Resultat eignet sich auch hervorragend als Geschenkidee für Freunde und Verwandte. Ihr braucht dazu Arvenspäne, Traubenkernen, Nadel, Faden und selbstverständlich einen schönen weichen Stoff. Unsere Arven-Accessoires sollen ja auch einen ästhetischen Zweck erfüllen.

Schritt 1

Übertragt das Schnittmuster auf euren Stoff. Legt dazu zwei Lagen des Stoffs übereinander, steckt das Schnittmuster daran fest und zeichnet die Umrisse mit Schneiderkreide nach. Dabei unbedingt an eine Nahtzugabe von ca. 1,5 cm denken!

Schritt 2

Danach entfernt ihr das Schnittmuster wieder, schneidet entlang der Nahtzugabe den Stoff zurecht und näht eure beiden Stoffteile aneinander. Ihr könnt mit der Hand nähen oder die Maschine benutzen. Ich bin faul und nehme immer meine Nähmaschine, auch für die kleinsten Teile. Lasst an einer der beiden kurzen Seiten eine Öffnung zum Befüllen.

Schritt 3

Dreht den Stoff auf rechts und befüllt das Augenkissen mit Traubenkernen und Arvenspänen. Die Späne sind sehr leicht, deswegen sind die Traubenkerne nötig, um dem Kissen eine gewisse Schwere zu geben. Denn wir wollen ja, dass das Kissen die Augen bedeckt und abdunkelt, während der beruhigende Duft seine Wirkung entfalten kann. Füllt den Stoffbeutel am besten zunächst mit den Spänen und füllt danach einige Teelöffel Traubenkerne nach, bis das Kissen eine angenehme Schwere hat. Anschliessend wird die Öffnung zugenäht.

 

Arvenkissen: Knisternder Schlaf

Seitdem ich mein Arvenkissen habe, nenne ich es liebevoll “mein Knisterkissen”. Denn beim Drauflegen macht es herrlich knisternde Geräusche. Das stört übrigens überhaupt nicht, solange man ausreichend nicht knisternde Füllung im Kissen hat. Ich habe deswegen ein fertiges Kissen genommen, es aufgetrennt und ungefähr die Hälfte der weichen Watte entfernt. Die entstandene Leere habe ich dann mit ganz viel Arvenspänen aufgefüllt. Wichtig ist natürlich, dass man die Späne und die Watte gut mischt. Das ist nicht immer leicht, bei mir ist es eher eine Art belegtes Brot geworden, Wattebrot mit Arvenspänen-Belag gewissermassen. Deswegen knistert es auf der einen Seite, während die andere sich wie ein ganz normales Kissen anfühlt. Der Duft ist aber immer sehr präsent und wen das Knistern stört, kann sich auf der weichen Seite betten.

Nach der Befüllung kann man das Kissen wieder schliessen und sich an den Bezug machen. Der Stoff, den ich verwendet habe, ist auch von Dailylike und wunderbar weich. Ich möchte keine störenden Knöpfe oder Reissverschlüsse haben, deswegen entscheide ich mich für eine Variante mit Hotelverschluss.

Schritt 1

Messt euer Kissen aus und übertragt die Masse auf ein Papier-Schnittmuster oder – wie ich – direkt auf den Stoff. Wichtig ist, dass ihr für den Verschluss zirka einen Viertel mehr Stoff an einer der kurzen Seiten dazurechnet. Wenn ihr es wie ich macht und die Masse direkt übertragt, braucht ihr idealerweise eine Hilfslinie im Muster eures Stoffs, damit das Kissen nicht schief wird.

Schritt 2

Näht die offenen Kanten zu und lasst an eurer Öffnung zusätzlich den Überhang für den Verschluss unbearbeitet. Wenn ihr damit fertig seid, könnt ihr den einen Überhang bis auf ca. 3-4 cm abschneiden und umnähen. Den längeren Überhang schlagt ihr auf den Bezug um und näht ihn eng an der Aussenkante jeweils an den Seiten fest. Denkt daran, auch hier die offene Stoffkante vorher umzunähen.

Bei meinem Kissen habe ich mir eine Naht gespart, indem ich den Stoff an einer langen Seite gefaltet habe. Ich finde, dass der Stoff auf dem Kissen dadurch schöner fällt. Man kann natürlich auch zwei Stofflagen zuschneiden und zusammennähen. Das hat den Vorteil, dass man zwei unterschiedliche Stoffmuster wählen kann und dass der Hotelverschluss einfacher zu nähen ist. Das Schnittmuster ist für die letztere Variante gemacht.

Beruhigender Reisebegleiter: Nackenhörnchen mit Arvenfüllung

Mein grosser Sohn schläft im Auto gerne ein, hat aber keinen Autositz mehr, der ihn dabei seitlich stützt, so dass sein Kopf immer seitlich wegknickt. Eine Nackenrolle wirkt dagegen – und wenn die Stütze dann auch noch beruhigend duftet, ist das perfekt.

Schritt 1

Faltet euren Stoff mit der schönen Seite nach innen, legt das Schnittmuster an der Kante an und übertragt es, ohne die Nahtzugabe von ca. 1,5 cm zu vergessen. Wiederholt es nochmal für die Rückseite, entweder mit demselben oder einem anderen Stoff der gut passt.

Schritt 2:

Schneidet die beiden Stoffstücke entlang der Nahtzugabe aus, legt die beiden Stoffstücke übereinander und steckt sie fest. Nun könnt ihr entlang eurer Schnittmuster-Linie die beiden Seiten zusammennähen. Lasst dabei eine Öffnung, am besten oben auf der Rückseite des Nackens.

Schritt 3:

Dreht den Stoff auf rechts und füllt das Hörnchen mit Watte und Arvenspänen. Ich habe die übriggebliebene Watte vom Kissen genutzt und ordentlich viel davon verwendet – das Kissen soll ja stützen. Stopft immer wieder im Wechsel Watte und Arvenspäne nach und achtet darauf, dass alles ganz dicht gestopft ist.

Dann schliesst ihr auch hier die Öffnung und fertig ist der kleine Autoreisebegleiter. Mein Sohn hat den ersten Test zwar daheim absolviert. Diesen hat das Nackenhörnchen jedoch mit Bravour bestanden, wie man sieht. Selbst unser Hund ist selig eingeschlafen.