Was ihr braucht

• Akkuschrauber
• Schraubzwingen
• Winkel
• Eisensäge
• Kappsäge
• Stechbeitel
• Wasserwaage
• Senkel
• Schlosserschrauben, Muttern und Unterlagsscheiben
• 6-Kant-Schrauben, Muttern und Unterlagsscheiben
• 6 Kanthölzer à 7 x 7 x 300 cm z.B. Douglasie (Douglastanne)
• 30 Bretter à 12,5 x 1,9 x 200 cm mit Feder und Nut z.B. Douglasie
• 4 Stangen Fichtenholz à 4,5 x 4,5 x 250 cm
• 4 Dachlatten à 2,4 x 4,8 x 200 cm
• 2 Dreischichtplatten à 1,8 x 46 x 110 cm
• 4 Scharniere
• Spax-Schrauben 4 x 4 cm, 8 x 14 cm
• Einschlagmutter M10
• Gewindestange M10 à 130 cm, Muttern
• 2 Türgriffe nach Wahl
• 4 Bretter à 50 x 60 x 1 cm

Und so geht’s

 

Grundrahmen

Wir beginnen mit dem Zusammenbau des Grundrahmens. Er besteht aus vier Seitenpfosten (Höhe) und acht Querbalken (Breite und Tiefe). Wir schneiden die Seitenpfosten aus den 7 x 7 cm-Kanthölzern auf eine Länge von 200 cm zu. Aus demselben Holz schneiden wir vier Querbalken auf 125 cm und vier auf 60 cm zu (siehe Skizzen).

Zur Verbindung der Seitenpfosten und Querbalken benutzen wir eine Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Dazu schneiden wir mit der Handsäge an den Endstücken der Querbalken 1,9 cm hohe Überhängsel, sogenannte «Zapfen», aus dem Holz. An den Seitenpfosten wiederum stemmen wir auf entsprechender Höhe mit Stechbeitel und Hammer passgenau 1,9 cm tiefe Löcher, sogenannte «Schlitze». Der Rahmen wird danach ineinandergesteckt und die Verbindungen mit Holzleim und den 8×140-Schrauben fixiert. Mithilfe der Schraubzwingen sorgen wir beim Verleimen für korrekte rechte Winkel.

Seiten- und Rückwand beplanken

Um die Seitenwände und die Rückwand zu verkleiden, werden die Douglasien verwendet, welche auf der einen Seite eine Feder und auf der anderen eine Nut haben.

Erklärung: Eine Nut ist eine längliche Einkerbung an einem Rand des Holzbrettes, eine Feder ist überhängendes Holz am anderen Rand des Holzscheits. Mit dieser Verbindung können Holzplanken oder eben Bretter aneinandergesteckt werden.

Mit der Kappsäge werden die Douglasien auf 181 cm gekürzt, sodass sie in die Seiten- und Rückwand des Schranks passen.

Nun montieren wir die Fichtenholz-Stangen, die in der Skizze weiss eingezeichnet sind. Diese dienen der weiteren Stabilisierung, schliesslich soll unser Geräteschrank auch wirklich was aushalten.

Die Montage kann mittels Metallwinkel oder diagonal eingeschraubten Schrauben erfolgen. Die Kreuzung der Fichtstangen erfolgt durch Ausschnitt einer Überblattung. Dies bedeutet, dass da, wo die Stangen sich kreuzen, bei beiden Hölzern eine Aussparung aus dem Holz gesägt wird. Die beiden sich kreuzenden Stangen können so ineinandergesteckt werden.

Die zugeschnittenen 181 cm-Douglasien werden nun im Grundrahmen montiert, indem sie von aussen mit den 4 x 4 cm-Schrauben mit dem Fichtenholz verschraubt werden.

Türen

Die Türenflügel werden ebenfalls aus den Douglasien mit Nut und Feder aufgebaut. Die Bretter schneiden wir auf 180 cm zu und stecken sie zusammen.

Dann werden die Querstreben (53 cm) auf die Douglasienlatten gelegt und von innen mit je vier 4 cm-Schrauben befestigt. Die Querstreben sind die horizontal verlaufenden, an den Türflügeln angebrachten Balken. Der Abstand von Tür-Oberkante resp. Tür-Unterkante zu den Querstreben beträgt je 27 cm.

Die Z-Streben (ca. 134 cm) sind die schräg von Querstrebe oben zu Querstrebe unten verlaufenden Balken. Sie werden zwischen die Querstreben eingepasst und dann ebenfalls von der Türinnenseite durch die Douglasien mit den 4 cm-Schrauben verschraubt.

Die Türgriffe können danach je nach Modell montiert werden. In unserem Fall haben wir je zwei Löcher durch die Douglasie gebohrt (0,6 cm) und von der Türinnenseite unter dem Griff verschraubt.

Türen montieren

Die Scharniere werden zuerst mit vier der 4 cm-Schrauben provisorisch am Seitenpfosten befestigt. Die Türflügel werden positioniert und ebenfalls mit den 4 x 4 cm-Schrauben befestigt. Wenn alles perfekt passt, kann definitiv montiert werden: Für die definitive Verschraubung werden die Scharniere mit Schlosserschrauben an die Seitenpfosten montiert und die Scharniere werden mit 6-Kant-Schrauben mit dem Akkubohrer an den Türflügeln festgemacht. Damit ist der schwerste Teil der Arbeit erledigt und es geht an den Innenausbau.

Boden / Deckel

Zuerst wird das Anschlagholz aus den Dachlatten auf der Innenseite aller Querstreben montiert (siehe blaue Pfeile im Bild unten).

Decke und Boden des Schrankes bestehen jeweils aus einer Dreischichtplatte (46 x 110 x 1,8 cm). Der Boden wird von innen auf die Dachlatten gelegt und der Deckel von oben eingelegt. Bei Bedarf können Boden und Deckel festgeschraubt werden.

«Innenausbau»

Nun folgt die Montage der Tablare. Diese haben eine Abmessung von 50 x 60 cm. Damit der Fussraum frei bleibt für grössere Gegenstände (z.B. für eine Kiste), haben wir die vordere Ecke der Tablare mit einer freihängenden Konstruktion an einer Gewindestange fixiert.

Die Abstände zwischen den Tablaren beträgt jeweils 31,5 cm. Für die Befestigung der Gewindestange an den Tablaren wird an der vorderen Ecke der vier Tablare je ein Loch mit 1,1 cm Durchmesser gebohrt. Nun werden die Tablare eingepasst und an den Dachlatten verschraubt. Dann wird die Positionierung des Lochs des obersten Tablars mittels Wasserwaage an die Innenseite des Deckels übertragen. Dort wird ebenfalls ein Loch mit demselben Durchmesser gebohrt.

Nun wird die Gewindestange von oben durch den Deckel und alle Ecken der Tablare geführt, wobei unter jedem Tablar eine Mutter mit Unterlagsscheibe eingedreht wird. Beachtet, dass sich die Gewindestange vorerst vollständig im Schrank befindet. Nun wird von oben die Einschlagmutter durch das Deckenloch eingeschlagen und die Gewindestange wieder zurück in diese Einschlagmutter gedreht.

Zum Schluss erfolgt die waagrechte Ausrichtung (Feinjustierung) der Tablare mittels der jeweiligen Mutter unter dem Tablar.

Der weitere Innausbau kann individuell gewählt und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden.

Übrigens bietet der Do it + Garden einen Holzzuschnitt-Service an, der das Holz auf die benötigten Masse zuschneidet.

Ich hoffe, dass ihr viel Spass beim Nachbauen und an der neuen Ordnung eurer Geräte habt.