Propagationsbox Teil 2 – Stecklinge eintopfen

Vor ein paar Monaten habe ich meine Propagationsboxen hergerichtet, um darin Stecklinge meiner Zimmerpflanzen zu ziehen. Das Resultat? Den Minipflänzchen scheint es in ihrem kleinen selbstgebauten Gewächshaus gefallen zu haben, denn sie haben praktisch alle lange Wurzeln gemacht und bei einigen sind sogar schon neue Blätter gewachsen. Wie es jetzt mit den Stecklingen weitergeht, erkläre ich dir hier im zweiten Teil unseres Beitrags zum Thema Propagationsbox.

Von Madelaine

Alter: 14J. Aufwand: 1h

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Vor ein paar Monaten habe ich meine Propagationsboxen hergerichtet, um darin Stecklinge meiner Zimmerpflanzen zu ziehen – wie genau ich das gemacht habe, erfährst du in diesem Beitrag.

Seither standen die Boxen an einem hellen Ort, einmal in der Woche habe ich reingeschaut, bei Bedarf gewässert und Stecklinge, die braun geworden sind, aus der Box entfernt. Und ja, ganz ehrlich, ich konnte nicht widerstehen und habe mittlerweile noch mehr Stecklinge geschnitten und auch einen Avocado-Stein in die Boxen gepackt. Das Resultat? So wie’s aussieht, gefällts ihnen in ihrem kleinen selbstgebauten «Gewächshaus», denn sie haben praktisch alle schon richtig schöne Wurzeln gemacht und bei einigen sind auch noch neue Blätter dazu gekommen.

Einen Unterschied zwischen den beiden Behältern, die ich getestet habe (Anzuchtbox und transparente Aufbewahrungsbox), gab es übrigens nicht.

Wie’s jetzt weiter geht? Das erklär ich dir gerne gleich hier.

Und so geht’s

Schritt 1: Stecklinge überprüfen

Zum Überprüfen des Wachstums, die Stecklinge einfach aus dem Substrat ziehen und dir die Wurzeln anschauen. Sind sie kräftig, in der Regel weiss-grün, und machen einen richtig frischen Eindruck hat alles geklappt!

So ungefähr einen kleinen Finger lang müssen sie sein, damit du sie eintopfen kannst.

Aber sei vorsichtig, die frischen Wurzeln können schnell knicken oder reissen, wenn man zu grob mit ihnen umgeht. Das heisst dann zwar nicht, dass die Pflanze verloren ist, sie kommt dann aber zurück in die Box und braucht eine Weile, um sich zu erholen. Wichtig ist, dass du deine Kleinen aber nicht zu oft störst, denn das kann ihrem Wachstum schaden. Pflanzen mögen Veränderungen nicht zu sehr und brauchen dann immer einen Moment, um sich vom Stress der Umstellung zu erholen.

Sind die Wurzeln beim «Check» erst kleine «Knubbel» und keinen Finger lang, setzt du sie am besten nochmals ins Substrat und gibst ihnen noch ein paar Wochen Zeit. TIPP: Im Frühjahr und Sommer wurzeln die Stecklinge übrigens schneller als im Herbst und Winter, ziehen kannst du aber das ganze Jahr über. In den kalten Monaten brauchst du einfach etwas mehr Geduld.

 

Schritt 2: Töpfe wählen

Sind die Wurzeln also bereit, ist das Warten endlich vorbei und die Pflanzenbabys können aus ihrer Box befreit und eingetopft werden! Dafür suche ich mir ein paar passende kleine Innen- und Übertöpfe zusammen (ich behalte immer alle Töpfchen von Pflanzen, die ich kaufe, und bewahre sie in einer Box auf, damit ich sie wiederverwenden kann). Wichtig ist, dass die Töpfe nicht zu gross sind. Wenn Pflanzen im Topf zu viel Platz haben, konzentrieren sie ihr Wachstum erstmal auf die Wurzeln und darunter leidet dann der Blattwuchs. Wir hingegen möchten ja bald buschige Pflänzchen haben und darum kommen die frischen Stecklinge zum Start erstmal in kleinere Töpfe. Meine selbstgemachte Erdmischung eignet sich übrigens gleich super für den Start ins neue Leben der kleinen Pflänzchen.

 

Schritt 3: Stecklinge eintopfen

Zuerst eine Hand- (oder Schaufel-)voll Zimmerpflanzenerde ins Töpfchen geben, ein oder mehrere Stecklinge vorsichtig reinsetzen und das Töpfchen auffüllen. Wenn es aufgefüllt ist, die Erde leicht andrücken, einfach damit das Pflänzchen Halt hat.

Einen kleinen ersten Schluck Wasser rein, ein helles Plätzchen suchen und schon kannst du deinem selbstgezogenen Babypflänzchen beim Grosswerden zuschauen!

Tipp: Düngen kannst du es nach ca. drei Monaten zum ersten Mal, denn in der frischen Erde sind erstmal genügend Nährstoffe für den Wachstumsstart im neuen Zuhause.

Somit steht deinem selbstgezogenen Dschungel in deinem Daheim nichts mehr im Wege. Propagation ist aber mit Vorsicht zu geniessen, denn wenn dein Zuhause pflanzlich bald aus allen Nähten platzt, übernehme ich keine Verantwortung! 😉

Wenn’s aber wirklich mal zu viele werden (oh ja, das kenn ich!), eignen sich die Babypflanzen zum Glück auch super als grüne Geschenke für deine Liebsten. Einfach ein schönes Töpfchen aussuchen, eine hübsche Masche drum, je nach Geschmack zum Beispiel noch in etwas Seidenpapier wickeln und schon hast du ein tolles Mitbringsel für die nächste Essenseinladung oder ein selbstgemachtes Geschenk für den Geburtstag eines deiner Lieblingsmenschen.

Denn was gibt’s Schöneres, als eine Leidenschaft teilen zu können. Und somit wünsche ich weiterhin viel Spass beim Indoor-Gärtnern!

Madelaine

«Hallo! Ich heisse Madelaine (oder kurz Maid) und lebe mit meinem Partner und unserem Kätzchen Maumau im Aargau. Seit über vier Jahren schmuggle ich - mehr oder weniger unbemerkt - Pflanzen in unsere Wohnung. So hab ich sie mit mittlerweile über 100 Stück zum kleinen Dschungel gemacht, über den ich auf meinem Instagram-Kanal @maidmagpflanzen fast täglich berichte und mich liebend gerne mit anderen Pflanzenbegeisterten austausche.»

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